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Wer bin ich? – Das Spiel der Selbstfindung

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Aus der Artikelserie: Persönlichkeit, Persönlichkeitsanteile und ihre Wirkung

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“Wer bin ich? – Das Spiel der Selbstfindung” ist Teil 1 von 5 des Artikels Der energetische Doppelgänger, die kollektive Projektion

Warum suchen wir ständig nach uns selbst? Aus welchem Grund sagen Erwachende, sie müssen sich (zuerst) finden, den Weg der Selbstfindung gehen. Und wieso fragen wir uns ständig wer wir sind? Ist das angestrebte Selbstbewusstsein das Motiv der Suche?

Wer bin ich? – Ich bin das Zentrum meiner Welt

Als Kind ist mir nie in den Sinn gekommen mich zu fragen wer ich bin. Ich war – Punkt, fertig. Und weil ich war, sah ich die Welt und das, was sich um mich (!) herum tat. Auch wenn ich mich im Universum meiner Eltern befand, drehte sich die Welt doch um mich herum und zwar nicht im egoistischen Sinne, sondern im Wahrnehmungssinne. Ich war einfach das Zentrum der Welt, die ich wahrnahm. Wie hätte das auch anders sein können! Selbsterkenntnis und Selbstfindung war mir noch kein Begriff.

Wenn ich in der Natur draußen war, wenn ich mit den Hunden spielte, wenn ich die Wolken beobachtete, wenn ich zuhörte, wie man mich belehrte, schimpfte, lobte, auf mich reagierte – bei all dem reflektierte mir meine (!) Umwelt mich selbst, also meine (!) Wahrnehmung, meine (!) Empfindungen, zurück.

Selbstfindung - wer bin ich? und der Selbstfindungsweg, Selbstbewusstseins stärken
Ich bin doch ich!

Gedanken des Todes

Als ich acht Jahre alt war, trat der Gedanke des Todes in mein (!) Bewusstsein und ich begann darüber nachzugrübeln: Was bedeutet es für mich (!), wenn ich eines Tages sterben sollte, wenn es mich (!) nicht mehr geben sollte? Anscheinend hatte ich eine genaue Vorstellung von mir, ein genaues Gefühl zu mir selbst, denn ich kam nicht auf die Idee zu fragen, wer ist der, die, dasjenige, der, die, das eines Tages sterben wird! Ich versuchte einfach herauszufinden, was dann mit mir „persönlich“ geschehen wird:

  • Wie wird es sich für mich (!) anfühlen, sich im Nichts aufzulösen, nicht mehr zu sein, nicht zu existieren?
  • Wird es mir (!) weh tun?
  • Wird es mir (!) Angst machen?

Wahrscheinlich werde ich (!) gar nichts fühlen, weil ich (!) ja nicht mehr sein werde – so meine Schlussfolgerung mit acht Jahren, aber dann ging es doch weiter:

  • Wie wird es für mich (!) sein, nichts mehr zu fühlen und nicht mehr zu sein?

Aus dieser Schleife fand ich mit meinem kindlichen Verstand keinen Weg heraus. Da sich mein Universum um mich und meine Wahrnehmung drehte, brauchte ich in meiner Vorstellung des Todes meine Wahrnehmung auch nur über den zukünftigen Tod hinaus mitzunehmen, um wahrzunehmen und damit zu verstehen und zu wissen, was dann/danach mit mir geschehen wird. Ohne es zu wissen, lernte ich schon damals meine Wahrnehmung, also auch mich, in ein anderes Universum, das erst nach meinem Tod (um mich herum) existieren sollte, zu verlagern. Und so war es mir unmöglich, den Tod, den Gedanken des Todes, des Nichtseins zu erforschen. Denn egal, wo ich mich in meinem Geiste hinbewegte – auch in das Nichts: überall gab es doch mich!

Das Spiel der Selbstfindung

Und doch kam später in meinem Leben die Zeit, wo ich genauso damit begann, mich selbst zu suchen bzw. versuchte, mich zu finden. Warum? Warum um Himmelswillen, wenn ich schon in meiner frühen Kindheit die Erfahrung machte, dass, egal wo ich mich hinbewegte, sogar in den Tod … überall gab es vor allem eins: mich. Erst wenn es mich irgendwo gab, dann konnte ich über alles andere wissen, es wahrnehmen. Ohne mich selbst gab es ja in meiner eigenen Welt nichts!

Was geschieht also irgendwann, irgendwo in unserem Leben, dass wir dann auf die Idee kommen, uns selbst zu suchen, den Weg der Selbstfindung zu gehen???

Es muss irgendwo, irgendwann einen Punkt geben, ab dem wir uns selbst irgendwie fremd oder verloren vorkommen.

Das Interessante dabei ist:

Schon alleine die Tatsache, dass wir uns selbst fremd vorkommen, verrät uns, dass wir eigentlich genau wissen, wie und wer wir (sonst) sind!

Was wollen wir dann also eigentlich finden???

Selbstfindungsweg – die Erfahrung von all dem was man nicht ist?

Viele von euch, die den Weg der Selbstfindung von unten nach oben und links nach rechts und querdurch und dann wieder von oben nach unten und rechts nach links mehrfach gegangen sind, haben möglicherweise festgestellt, dass der ganze Weg lediglich dazu führte, herauszufinden und zu wissen, was man alles nicht ist. Wie sollte es auch anders sein?

Kein Wunder, dass solcher Weg keine erwünschte Wirkung auf das eigene Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und damit auch auf die Gesundheit hat.

Und doch kommen wir an dem menschlichen Gefühl der Selbstunwissenheit, des Sich-selbst-fremd-seins, des Verlorenseins nicht vorbei. Diese Gefühle bzw. Empfindungen sind ein Fakt. Diese herunterzuspielen, sich herauszureden, sie zu ignorieren, wäre wahrscheinlich nicht so optimal. Wenn alle unsere Empfindungen einen Sinn haben, wenn sie für uns Informationen sind, dann informieren sie uns auch.

Und der Fakt in unserer Welt und unserer heutigen Gesellschaft ist: wir sind bereits darauf trainiert, Informationen nicht zu vertrauen, weil wir immer weniger unterscheiden können, welche von innen, also unserer eigenen Wahrnehmung (physischen, geistigen, seelischen …) und welche von außen (auf welcher Ebene auch immer) stammen. Unbewusst wissen wir genau, dass wir in uns (?) Informationen integriert haben, die wie ein krankhafter, destruktiver Virus wirken und unsere eigene Wahrnehmung der Welt verfälschen.

© 09/2016 Kristina Hazler

Der energetische Doppelgänger und die SelbstreflektionMöchten Sie ihr Selbstbewusstsein stärken, Selbstwertgefühl steigern, mehr Selbstvertrauen haben und über den möglichen Virus der Selbstreflektion erfahren, dann finden Sie in der Fortsetzung dieses Artikels möglicherweise ihre Antworten. Fortsetzung im Teil 2 ->

(Wollen Sie den gesamten Artikel “Der energetische Doppelgänger”  komplett und ohne Unterbrechung lesen, können Sie diesen gegen Entgelt hier downloaden ->. Unter dem angeführten Link finden Sie auch das Inhaltsverzeichnis des gesamten Artikels)

Der energetische Doppelgänger besteht aus folgenden Teilen die nacheinander erscheinen:

  1. Wer bin ich? – Das Spiel der Selbstfindung
  2. Virus der verkehrten Selbstreflektion
  3. Der energetisch-virtuelle Doppelgänger
  4. Wir sind selbstblind!
  5. Neue Kommunikationsebenen des ICHs

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