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Individuelle Ernährung und die umweltfreundliche Nachhaltigkeit

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Teil 2 aus der Reihe: Bewusste Ernährung und die Transformationskraft des Kochens

Individuelle Ernährung und die Schlüsselfrage

Im Teil 1 haben wir versucht, uns die eigene Meinung zum Thema „Gesunde Ernährung“ zu erarbeiten bzw. uns dieser bewusst zu werden. Das ist wichtig, um sich selbständig und souverän in dieser Welt voller verschiedener Interessen und Standpunkte zu bewegen und mündig zu sein. Für mich wäre es absolut sinnlos, ihnen hier meine Meinung zu diesem Thema zu unterbreiten, als eine weitere Version, eine weitere Interpretation, eine weitere Theorie zu Millionen von anderen, als wenn sie ihre eigene nicht hätten. Während meines Schreibens und ihres Lesens meiner Worte hoffe ich auf ihre Selbstzensur durch ihr eigenes Gefühl. Lösen meine Worte in ihnen Verwirrung und/oder ein schlechtes Gefühl aus, lassen sie es sein. Lesen sie einfach nicht weiter.

In diesem Teil möchte ich eine weitere wichtige Frage stellen:

Was ist Ihnen, Ihrer Meinung nach, wichtiger: Ihre persönliche Gesundheit oder die Gesundheit der Allgemeinheit bzw. der Umwelt oder des Planeten?

Individuelle Ernährung und die umweltfreundliche Nachhaltigkeit (ein Artikel von Kristina Hazler), Tags: Schlüsselfrage, persönliche Gesundheit, gesunde Umwelt, Planet, Erde, Gesunde Ernährung, Bewusste Ernährung, Perspektiven, Gefühl, Allgemeinwohl, Energie, Ernährungskreuzzüge, bessere Welt, Rettung, Heilung, Gesundung, Ernährung, Essen, Nahrung, Lebensmittel, Schuldgefühle, Ruhen, Ruhezeiten, Puls der Zeit, Wohlbefinden, Erholung, Regeneration, Natur, Boden, Pflanzen, Tiere, Kräfte sammeln

 

Eine schwere Frage, ich weiß. Nehmen sie sich für sie genügend Zeit. Sie werden später sehen, dass diese Frage eine Schlüsselfrage zum Thema „Gesunde Ernährung“ ist. Wenn sie die Antwort haben, dann gehen sie weiter und fragen sie sich, warum sie zu diesem Thema so denken bzw. fühlen, wie sie denken und fühlen. Warum ist ihre Antwort ausgerechnet so ausgefallen? Wissen sie noch, wie wir im Teil 1 die verschiedenen Perspektiven angesprochen haben? So fragen sie sich: Aus welcher Perspektive, aus welchem Blickwinkel haben sie ihre aktuelle Antwort verfasst?[1] Und wenn sie es wissen, haben sie möglicherweise noch andere Antworten in petto, aus anderen Perspektiven?

Mein persönliches Gefühl ist es, dass ein Mensch fähig ist, sich erst dann optimal für das allgemeine Wohl einzusetzen und dazu beizutragen, wenn es ihm selbst gut geht. So, wie ich erst dann etwas verschenken kann, wenn ich auch etwas (zu verschenken) habe, Energie irgendwo investieren kann, wenn ich selbst welche bzw. genug davon habe, so kann ich sehen und wissen, was für die Umwelt, die Welt gut ist, wenn ich weiß, was für mich selbst gut ist. Deswegen ist jeden seine persönliche Antwort auf die Frage ganz wichtig. Die oberste Priorität sind meiner Meinung nach unsere persönliche Gesundheit und unser persönliches Wohlbefinden, weil diese die Basis für alles sind, auch für die Gesundheit und das Wohl der Welt. Wenn wir nicht selbst gesund wären, wie sollten wir zur Gesundheit der Welt beitragen können? Ich denke „Gesunde“ können „Gesundes“ tun und „Gesundes“ denken.

Die Ernährungskreuzzüge für die bessere Welt

Da unsere Welt manchmal aber irgendwie auf dem Kopf steht bzw. die verkehrte Logik innerhalb von ihr wirkt, muss um uns herum die Welt anscheinend in einem schlechten Zustand sein, damit wir auf die Idee kommen, dass etwas getan werden muss. Wenn wir das erkannt haben, sollten wir uns aber zuerst uns selbst anschauen, was bei uns zu tun ist, weil unsere eigene Gesundheit die größte Investition ist, mit dem wir zur Gesundung der Welt beitragen können. Vor allem, weil wir erst dann fähig sind auf unsere innere Impulse zu hören und sie auch optimal zu verstehen, ihnen zu folgen und sie umzusetzen, wenn wir in unserer Kraft, unserer Energie, unserem Fluss sind. Dann ist die Chance ziemlich groß, dass uns „erleuchtet“, wir eine Eingebung bekommen und plötzlich verstehen, was wir innerhalb der Welt und für die (Um)Welt tun können.

Ich weiß nicht, ob wir uns einig sind, ob sich ihre Antwort mit meiner deckt. Aber es ist die Erklärung, warum ich mich selten mit der Heilung und der Gesundung der Welt, sondern mit der des Einzelnen beschäftige. Weil für mich jeder Einzelne die Welt ist!

Aus diesem Gesichtspunkt, wenn der erste Schritt der „Rettung“, der „Heilung“, der „Gesundung“ bzw. der „Gesundheit“ des Einzelnen gilt, so schaut die Argumentation im Zusammenhang mit der gesunden Ernährung und dem was eine gesunde Ernährung sein sollte, anders aus. Es breiten sich in den letzten Jahren, unabhängig von der Wirtschaft und Werbeindustrie fundamentale, kämpferische Einsichten aus, die starke, scheinbar allgemeingültige Argumente gegen das persönliche Gefühl vortragen und meinen selbst am besten zu wissen, welche Ernährung wir alle brauchen. Es erinnert mich irgendwie an frühere Kreuzzüge, die im Namen Gottes scheinbar zu allerlei Taten berechtigten. Die heutigen „Bewusstseinskreuzzüge“ gibt es im Gegenteil zu damals nicht irgendwo in den hitzigen Entwicklungsländern, sondern direkt hier bei uns, wo verschiedene Krieger, diesmal im Namen der Mutter Natur und Mutter Erde mit verschiedenen Mitteln kämpfen. Nur, wie soll ein Kampf je zur Besserung und zu endgültigem Frieden führen? Ein Kampf, ein Krieg führt in erster Linie zur Verteidigung und bedeutet vor allem Verluste (auf beiden Seiten), Ruinen und Chaos. Klingt das nach etwas Gesundem?

Ich selbst beschäftige mich seit über dreißig Jahren mit meiner persönlichen Ernährung und weiß immer wieder nicht, was aktuell für mich gut ist. Umso vielschichtiger sich meine Persönlichkeit hier (in der irdischen Dimension) entfaltet, umso verwirrender ist manchmal der innere Impuls dazu, was ich gerade brauche, was aber im Außen zuerst nicht zu finden ist, weil ich noch nicht gelernt habe es zu sehen. Wenn ich mich selbst ehrlich bemühe, immer das Beste, mir Bestmögliche für mich zu tun, zu mir zu nehmen, und es oft selbst nicht weiß , wie soll ein anderer Mensch, der gerade drei Zeilen von mir gelesen hat oder mich die ersten drei Minuten in seinem Leben gesehen hat, wissen, was für mich gut ist?

Das System ist nur ein System

In den früheren Ostblockländern konnte man sich besser orientieren. Einmal das System durchschaut, wusste man Bescheid. In den Zeitungen und Nachrichten wurde das als gesund propagiert, wovon es gerade genug auf Lager gab. Gab es von etwas nicht genug, wurde das schlichtweg für ungesund erklärt. So sollte man in einem Jahr am besten überhaupt keine Milch trinken, nicht einmal den Haustieren geben, so schlechte Auswirkungen sollte es gehabt haben … ein paar Jahre später wurde es dementiert und als der Nährstoff schlechthin dargestellt, sodass man glatt glauben konnte, man bräuchte nichts anderes als nur Milch, um zu (über)leben. Alleine in meinen achtzehn Jahren, die ich die Ehre hatte, das sozialistische System kennenzulernen, wurde fast schon alles Essbare mindestens einmal für gut und auch schlecht erklärt. Kommt ihnen das bekannt vor?

Ja, aber … es gibt doch Studien!

Ja, die gibt es! Ich glaube, es gibt mittlerweile Studien für alles: einmal dafür und einmal dagegen. Also werden wir schlau und richten uns danach, nicht wahr?

Haben sie die neueste Dementierung gehört, die – was für ein Zufall! – kurz vor Ostern kam? Die Eier wurden von der amerikanischen Gesundheitsbehörde wieder zum gesundheitsunbedenklichen Verzerr freigegeben.[3] Dieses, wegen Cholesterin verteufelte Lebensmittel wurde freigesprochen. Angeblich hat sich rausgestellt, dass es nichts mit dem körpereigenen erhöhten Cholesterin zu tun hat. Nun wahr oder nur ein Lobbying irgendeines Eier produzierendem Großkonzern? Wer soll das schon wissen.

Gesunde und frische Nahrung, bessere Welt, gesunde UmweltSelbstverständlich sind die vielen schrecklichen Bilder von der ungerechter Tierhaltung und Tierschlachtung ein Argument! Selbstverständlich sind Pestizide, Hormone und Antibiotika in unserem Essen und im Boden ein Argument! Selbstverständlich ist das Ozonloch, die Klimaerwärmung, die CO2-Verseuchung, die Energieknappheit, das Plastik in den Meeren, das Aussterben der Bienen, das Ausholzen der (Ur)Wälder, die riesigen Monokulturen, die Genmanipulationen und und und Argumente! Aber was alles, um Gotteswillen, müssen sie selbst privat zuerst bedenken, bevor sie auf ihr Gefühl hören können, das ihnen sagt, was sie gerade zu Essen brauchen? Schon allein etwas zu bedenken ist ein anderer Vorgang wie der, zu fühlen. An jedem denkbaren Lebensmittel klebt im Massenbewusstseinsfeld bereits ein Aufkleber mit vorprogrammierten schlechtem Gewissen und einem Schuldgefühl. Und wissen sie was? Meiner Meinung nach sind das Ungesundeste, was wir zu uns nehmen können, die schwer verdaulichen Verurteilungen und faulen Gedanken welche in uns schlechtes Gewissen und Schuldgefühlen hervorrufen! Sie sind das größte Gift, das wir als Menschen zu uns nehmen können! Und jetzt … jetzt suchen sie sich etwas Gesundes aus, bei dem sich bei ihnen nicht einmal ein ganz leises Schuldgefühl rührt. Eine Banane bitte? Aufkleber: Pestizide, Ausbeutung, Sklaverei, Monokultur, unreife Ernte, lange Transportwege … Ach ja, sie wollten Bio-Bananen? Dann nehmen sie das von vorhin, und wenn es gut geht, streichen sie die Pestizide. Gut, versuchen wir es noch einmal mit einem Apfel: Monokultur, gespritzt, ewig lang gelagert, unnötige Transportwege, Wettbewerb (statt Äpfel aus der Gegend werden günstigere aus einem anderen Land geliefert und die örtlichen vernichtet) …

Hier bei uns in Wien gibt es ca. zwanzig Kilometer außerhalb der Stadt ein bekanntes, fruchtbares Gebiet. Es gibt Felder, die tollen Spargel, Erdbeeren und anderes Gemüse liefern. Nun glauben sie, dass man in den lokalen Geschäften zur Saison frischen Spargel aus der Gegend bekommt? Oh ja, aber nicht frisch. Meistens wird das Gemüse zuerst dreihundert Kilometer in ein zentrales Lager gefahren, dann umverteilt und dann zurück in die Geschäfte gebracht. Sechshundert Kilometer mit dem ganzen Hin und Her, mehrere Welktage um nichts. Obwohl nur zwanzig Kilometer von dem tollen, knackigen Gemüse entfernt, findet man vor allem ermüdeten slowakischen, ungarischen, spanischen oder peruanischen Spargel im Regal und wenn die einheimischen Früchte und Gemüse endlich kommen, dann kosten sie doppelt so viel und sind auch bereits ausgelaugt.

Können wir noch ruhen?

Ich weiß nicht wie es in Deutschland oder in der Schweiz ist, aber in Österreich habe ich es mit eigenen Augen gesehen. Es gibt Biofelder gleich neben stark befahrenen Verkehrsknotenpunkten und Straßen. Sie sind nach Vorschrift! Sie benutzen keine Pestizide! Der Autosmog und Blei macht der Biogemüse anscheinend nichts. Aber es gibt auch wundervolle, saftige Weiden, wo die Tiere in Ruhe ihre Seele baumeln lassen und ihre Bäuche mit frischen Kräutern füllen können, wie viel es ihnen lieb ist. Ein tolles Bild, eine beruhigende Idylle. So stellt man sich doch die nachhaltige, ökologische Tierhaltung und das wenige gequälte, gesündere Fleisch vor. Nur! Würde ich nicht zum Beispiel wissen, dass das, was ich manchenorts im Sommer als eine Weide sehe, im Winter bis in den späten Frühling hinaus eine Skipiste ist! Und ja – in Österreich wird schon umweltfreundlich gedacht und es gibt viele Skipisten, die angeblich keine Chemikalien benutzen, eben um die Weiden nicht zu vergiften. Aber ganz ehrlich, kämen sie zu Hause auf die Idee, über den Winter mit ihren Freunden auf ihrem Gemüsebeet eine Skipiste zu betreiben? Ich meine, Winterzeit ist die Zeit der Ruhe, der Regeneration und Erholung der Tiere, der Pflanzen, der Natur und auch des Bodens – hat man mir erzählt. So gab es früher einen Landwirtschaftsbetrieb, wo ein Teil des Feldes ein Jahr lang gar nicht bewirtschaftet wurde, weil es ruhen, Kräfte sammeln, sich regenerieren sollte. Aber in unserer Zeit haben wir keine Ahnung mehr von Ruhen und Ruhepausen. Warum soll ein Feld im Winter ruhen? Warum, wenn es doppelt verwertet werden kann? Einmal als Nahrungsquelle, ein anderes Mal als Skipiste oder sonst was.

Können sie ruhen? Haben sie ihre Ruhezeiten?

Oder sind sie am Puls der Zeit und verwerten sie sich selbst doppelt oder was das Zeug hält?

Wo fließt ihre Energie hin, wo geben sie ihre Energie aus und von wo bekommen sie erneut die für ihre Gesundheit und Wohlbefinden notwendige Energie zurück?

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Fussnoten:

[1] Haben sie den Teil 1 dieser Artikelreihe nicht gelesen, empfehle ich Ihnen, dies an dieser Stelle nachzuholen, wenn sie interessiert sind während des Lesens an einem geführten BewusstseinsCoaching, einer BewusstseinsArbeit teilzunehmen.

[2] BewusstseinsFührerschein® ist ein von BewusstseinsAkademie konzipierte ganzheitliche diplomierte Ausbildung für die nähere Zukunft, welche Ihnen hilft die größeren Zusammenhänge und Dimensionen unseres gemeinsamen Seins auch im Alltag und im Job zu entdecken, bzw. zu verstehen und zu integrieren. Das bewusste (Um)Denken und Handeln innerhalb der “Gesamtheit”, des “Ganzen” wird immer notwendiger, damit alle Bereiche unseres Lebens mit unserem Lebensplan, unserer Seelenvision nach und nach harmonisiert werden können. Alle unsere Ausbildungen, Kurse und Bücher sind diesem “Harmonisierungsprozess”, dem “BewusstseinsProzess”, dem aktuellen “Bewusstseinswandel” und allen damit zusammenhängenden (Aus)Wirkungen gewidmet und führen sanft, einen Schritt nach dem anderen, durch verschiedene Sensibilisierungsstufen wie beim Einzelnen (HSP), so auch bei der Gesellschaft.

[3] Siehe folgenden Artikel: „Freispruch für das Ei“ von Süddeutsch Zeitung

 

© 05/2015 Kristina Hazler

Der Artikel Bewusste Ernährung und die Transformationskraft des Kochens besteht aus folgenden Teilen:

  1. Die gesunde Ernährung oder Was ist gesund? 
  2. Individuelle Ernährung und die umweltfreundliche Nachhaltigkeit
  3. Die richtige Ernährung und das besserwisserische Ernährungsfeld
  4. Ernährungsplan und die verschiedenen Frequenzen der Nahrung

Der Mensch und seine Heilung - Das göttliche Puzzle


 

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