Bewusstseinsprozess

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Grundsätzlich befindet sich jeder Mensch in einem Bewusstseinsprozess, auch wenn viele Menschen unbewusst diesem Prozess entgegenwirken, diesen aus verschiedenen Gründen zu bremsen versuchen. Erwachtere, bewusstere, sich selbst bewusste Menschen versuchen wiederum diesen Prozess bewusst zu forcieren, weil sie bereits die Erfahrung gemacht haben, dass sie jede Bewusstwerdung ein Stück näher zur persönlichen Befreiung und somit zu sich selbst, in ein gesünderes, kraftvolleres, liebevolleres, authentischeres und weiseres Dasein bringt.

Aus der menschlichen Sicht können Bewusstseinsprozesse, die wir durchlaufen wie folgt unterschieden werden:

  • unbewusster Bewusstseinsprozess
  • bewusster Bewusstseinsprozess
  • freies Bewusstseinsprozess

Und vor allem, ein Bewusstseinsprozess muss nicht erst dann ein Thema sein, wenn man sich krank oder unwohl fühlt. Man kann sich für den Prozess der Bewusstwerdung auch aus einem Bedürfnis heraus entscheiden, weil es einem ein Anliegen ist, dass sich der Nebel lichtet (der Schleier des Unbewussten lüftet, der Vorhang aufgeht …). Es heißt aber auch nicht, dass ohne solch eine Entscheidung kein Bewusstseinsprozess stattfindet. Sogar ein Bewusstseinsprozess kann unbewusst ablaufen – man wird sich vieler Dinge klar, erkennt einiges, ohne wirklich „dabei zu sein“. Ein bewusstes Bewusstwerden ist dagegen ein Lebensgefühl, eine Lebenseinstellung. Das Bedürfnis meldet sich einfach dann, wenn man so weit ist. Es ist eine Art des persönlichen Updates.

Unbewusster Bewusstseinsprozess

Menschen können auch unbewusst einen Bewusstseinsprozess durchlaufen. Das Leben selbst führt sie mit Hilfe von perfekt abgestimmten Situationen, Begegnungen, Ereignissen, Herausforderungen und Aufgaben durch diesen Prozess. Unbemerkt wachsen sie über sich selbst und ihr einstiges menschliches Bewusstsein hinaus und gestalten (unbewusst) ihr Leben und ihr aktuelles Dasein entsprechend ihren aktuellen Bewusstseins- und Unbewusstseinsmöglichkeiten.

Die Bewusstseinsentwicklung geschieht meistens unbemerkt, im Hintergrund und in kleinen Schritten. Intensiviert sich aus irgendwelchem Grund der Bewusstseinsprozess, geraten diese Menschen in eine Art Verwirrung, bzw. innerem Chaos und/oder Kampf. Sie verstehen nicht, was und wieso ihnen gerade geschieht. Das bekannte Leben scheint auseinanderzufallen, vieles Bekannte, Bewährte, Gewohnte schwindet aus ihrem Leben (Beziehungen, Jobs, Status, Wohnstätte, Überzeugungen, Gesundheit, Wohlstand …). Etwas (die Seele, das Bewusstsein, das Leben, sie selbst) rüttelt an ihnen, möchte anscheinend, dass sie ein Stück mehr erwachen, ein Stück mehr ihre bisherigen Überzeugungen, ihre Lebensart, Lebensausrichtung hinterfragen und/oder neue Wege ausprobieren und/oder neue Entscheidungen treffen und/oder sich neu ausrichten.

Diesen Menschen hilft es sehr, wenn ihnen jemand die ersten Informationen darüber gibt, dass sie sich möglicherweise in einem Bewusstseinsprozess befinden. Sind sie bereits solchen Informationen gegenüber offen, beginnt für sie einiges einen Sinn zu ergeben und sie verspüren eine große Erleichterung. Das Geschehen um sie herum bekommt endlich einen Namen und sie können sich leichter orientieren und sogar in einen bewussten Bewusstseinsprozess übergehen.

Bewusster Bewusstseinsprozess

Viele unterliegen der irrigen Annahme, dass sie den Bewusstseinsprozess bewusst steuern können, sprich, dass sie bestimmen können, welchen Themen, zu welchem Zeitpunkt sie begegnen, bzw. bearbeiten. So funktioniert aber ein echter Bewusstseinsprozess nicht.

Egal wie bewusst wir bereits sind, meistens wissen wir nicht, was und wie wir etwas brauchen, um zu einer weiteren Einsicht, einer tieferen Bewusstwerdung zu gelangen.

Das Leben weiß das aber für uns sehr wohl, schließlich kennt uns das Leben bereits unser ganzes Leben und führt uns sicher zu unserem eigenen bewussteren Selbst durch alle Wege, Umwege und Irrwege.

So gehört zu den ersten Schritten des bewussten Bewusstseinsprozesses der Schritt des Loslassens der Vorstellung, den Bewusstseinsprozess steuern zu wollen. Damit man das aber wirkungsvoll machen kann, setzt dies bereits eine ordentliche Portion des Vertrauens in das Leben und seine Wohlgesinntheit einem gegenüber voraus. Ein Vertrauen, bzw. Verständnis dafür, dass das Leben einem immer nur das “serviert” was für einen in seinen Möglichkeiten liegt (physisch, psychisch, energetisch, geistig und seelisch) und für ihn tatsächlich fördernd und optimal ist. Nicht mehr und nicht weniger!

So kann man zusammenfassen, dass bevor der bewusste Bewusstseinsprozess starten kann, bedarf es der besprochenen Schritte, die es allein schon in sich haben und selbst einen geführten Bewusstseinsprozess benötigen:

  1. Vertrauen in das Leben aufbauen
  2. Die innere Bereitschaft für einen Bewusstseinsprozess für die persönliche Bewusstseinsentwicklung
  3. Das Loslassen des Steuerungswillens und der Vorstellungen wie das eigene Leben und der eigene Prozess verlaufen soll

und dann, dann beginnt die Bewusstseinstransformation und die Bewusstseinsarbeit.

Viele fragen sich oft, warum ihnen immer wieder die gleichen Themen begegnen, obwohl sie meinen, diese bereits verarbeitet zu haben. Am Beispiel der obigen 3 Schritte können wir das Wiederholungsphänomen besser verstehen:

Du möchtest in einen bewussten Bewusstseinsprozess übergehen, so musst du dich fragen, wie es tatsächlich mit deinem Vertrauen zum Leben und dass das Leben für dich immer nur das Beste will und serviert, aussieht. Du glaubst zwar, dass du eine Bereitschaft für einen Bewusstseinsprozess hast, aber spürst in dir, dass etwas in dir dem Leben nicht so hundertprozentig vertrauen und somit den Steuerungswillen nicht loslassen kann. So beginnt der übergeordnete Bewusstseinsprozess dich so anzuleiten, dass du dein Lebensvertrauen vertiefen kannst. Wahrscheinlich begegnest du dann ähnlichen Situationen, die einst dein Lebensvertrauen erschüttert haben. Irgendwann hast du es verstanden und das Vertrauen ins Leben wieder gefasst. Der Bewusstseinsprozess bekommt dadurch eine neue Tiefe, eine neue Dynamik, Bewusstseinstransformation findet statt, du lernst neue Ebenen von dir selbst und dem Leben kennen. Und … vertraust du auch diesen neuen Lebensebenen? Oder musst du dein Lebensvertrauen erneut hinterfragen und erweitern, damit die Reise und der Bewusstseinsprozess weitergehen kann? So beginnt der übergeordnete Bewusstseinsprozess dich so anzuleiten, dass du dein Lebensvertrauen erneut vertiefen kannst. Wahrscheinlich begegnest du ähnlichen Situationen, die einst dein Lebensvertrauen in der Tiefe erschüttert haben und du kannst dich selbst „prüfen“ ob du, ob dein Lebensvertrauen für den nächsten Bewusstseinsschritt bereit ist, usw.

Freier Bewusstseinsprozess

Irgendwann versteht man dieses „Bewusstseinsspiel“ und weiß, dass sowieso alles geschieht, was für einen optimal und förderlich ist – immer, zu jedem Zeitpunkt. Man versteht die Mechanismen der Bewusstwerdung und weiß, dass allein die innere Bereitschaft zu wachsen, sich weiterzuentwickeln, bewusster zu werden ausreicht, um Bewusstseinsprozesse auszulösen. So kann man auf gewisse Art den Bewusstseinsprozess loslassen, im Verständnis, dass er ruhig auch im Hintergrund laufen kann und dass alles, was optimal ist, ins Bewusstsein, an die Oberfläche kommt, dies auch zum besten, zum optimalsten Zeitpunkt tun wird. Und dann, dann gehört sich hinzuschauen, hinzufühlen, hinzuhören, zu erkennen, zu verstehen, zu bearbeiten, zu transformieren, sich bewusst zu werden. Es ist eine höhere Stufe des Vertrauens, es ist eine Kunst aus dem Vertrauen heraus bewusst gewisse förderliche Unbewusstheit zu erlauben, weil …

Wir sind mehr, als wir uns fähig sind gleichzeitig in einem Raum, in einer Zeit als Mensch im Körper auf einmal bewusst zu sein. Unser Unterbewusstsein und Überbewusstsein, wenn sie gesund und optimal mit uns harmonieren, sind äußerst effektive Instrumente von uns selbst, die vielen Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen, als würden wir mit unserem Verstand und dem Wollen dazwischenfunken.

Der Trick dabei?!

Erlauben wir uns einmal bewusst die „Unbewusstheit“ zu erfahren, wachsen wir in eine ganzheitlichere Bewusstheit hinein, weil wir jederzeit uns des Unterbewusstseins und Überbewusstsein und deren Vorgängen bewusst werden können. Das eigene Bewusstsein integriert (einfach) auch die einstigen unbewussten Bereiche, während es sie als unbewusste Bereiche (dort wo sinnvoll) akzeptiert.

Bevor wir uns ausführlich der Bewusstseinstransformation und der Bewusstseinsarbeit widmen, sollten wir uns näher ansehen, was wir unter den Begriffen Bewusstsein, Unbewusstheit, Unterbewusstsein und höherem Bewusstsein, bzw. Überbewusstsein verstehen. (Darüber mehr auf der Seite: Arten des Bewusstseins ->)

Weitere Themen unter folgenden Links:

© 04/2019 Kristina Hazler


Mehr über das Bewusstsein, die Bewusstwerdung, oder den BewusstseinsProzess auch in der  Buchreihe BewusstseinsCoaching

BewusstseinsCoaching-Die aufbauende Coachingreihe von Kristina Hazler


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