Dieser Artikel ist der Teil 2 der Artikelreihe: Das bewusste Wohnen und die Transformation der festgefahrenen Welten, welche Sie sich in der gesamten Länge (alle 6 Teile) hier downloaden können ->
Ist Ihnen das auch aufgefallen? Die Materie bzw. materielle Dinge scheinen immer schneller zu altern. Es scheint derzeit auf der Erde so etwas wie verschiedene Zeitzonen mit unterschiedlichen Zeitqualitäten bzw. Alterungsgeschwindigkeiten der Materie zu geben.
Wenn man das Gefühl hat, unerwünscht zu sein, dann ist man nicht matrixkonform
Im letzten Artikel[1] über den Sinn des Rades fragte ich in der ersten Zeile: „Welche Entwicklung ist innerhalb einer festgefahrenen, sogar selbst erschaffenen Welt möglich?“. Ein künstlich erschaffenes Skigebiet ist zum Beispiel so eine Matrix. Ihr tragendes Grundgerüst sind kontrollierende Gedanken vielerlei interessierter Parteien, die (hoffe ich unbewusst) zusammen ein meistens profitorientiertes Hologramm – eine Matrix erschaffen. Es ist eine künstliche Welt, in der gewisse ausgesprochene und unausgesprochene (Verhaltens)Regeln gelten. Je nachdem wie stark manifestiert und verankert so ein Hologramm ist, beginnt dieses mit seiner Kraft auf einen Menschen, der in es eintritt, zu wirken. Der Eintretende soll sich dem „Spiel“ fügen und kooperativ im Sinne der Matrix mitwirken. Tut er das, springt er auf den Zug auf, stärkt er die Matrix. Tut er das nicht, bekommt er das zu spüren. Entweder verstärkt die illusorische Welt auf ihn die suggestive Wirkung oder sie beginnt, sich seiner als eines störenden Elements zu entledigen, ihn „auszuspucken“.
Ich glaube, der besprochene Fall des Skigebietes bzw. der „Matrix“ des Skigebietes ist noch leicht zu verstehen. Es ist etwas, was „Fremde“ mit der Welt machen, was wir bewusst oder unbewusst ahnen, dass uns mancherorts in der Mangel hat. Wir nehmen immer klarer wahr, dass es verschiedene Matrixhologramme gibt, die sich irgendwie alle in einer großen, übergeordneten zu vereinen scheinen. Wir spüren immer deutlicher die Tranceenergie – zum Beispiel die des Flughafens oder der Zollkontrolle, wo wir uns automatisch anders zu verhalten beginnen, als wären wir nicht wir selbst. Manche Behörden, ob es das Finanzamt ist, das Arbeitsamt/die Arbeitsagentur, Krankenhäuser, usw. – irgendwie spüren wir, dass wir dort nicht wir selbst sind, sondern irgendwie anders, etwas anderes, als hätte uns etwas übernommen, als könnten wir nicht zu uns kommen, aus einem (Alp)Traum aufwachen. Meist werden wir zu einer Nummer, irgendeinem Wert, einer Zahl reduziert. Wir bekommen neue Namen: der Schuldner, der Kranke, der Ausländer, der Klient, der Gast, und/oder der Skifahrer. Immer mehr tragen wir durch unser Sein in so einem künstlich erschaffenen und in sich geschlossenen System zu irgendeiner Auswertung, irgendeiner Statistik bei. Einmal im Guten, dann wieder im Schlechten. Waren wir nicht auf Urlaub, senkten wir durch unser Ausbleiben die Statistik der Bettenbelegung irgendwo und überall. Blieben wir zu Hause, weil wir zum Beispiel arbeitslos sind, machten wir die Arbeitslosenstatistik im Ländervergleich kaputt. Dinierten wir in einem Restaurant, trugen wir zu den Einnahmen bei, dinierten wir fleischlos, stärkten wir die Seite der Vegetarier, die stetig wächst, gleichzeitig deprimierten wird durch die Statistikverschlechterung die schon sowieso in der Krise steckende Fleischwirtschaft. Heute den einen zu „befriedigen“ bedeutet, es sich mit einem anderen zu verscherzen. Kein Wunder, dass die meisten Menschen das Gefühl haben, dass, egal was sie tun, sie nie gut genug zu sein scheinen!
Die Wände und ihre Ohren
Auch wenn sie darüber noch nie so genau nachgedacht haben, spüren sie, dass ihnen dies alles bekannt ist. Ja, es ist in das Unterbewusstsein, in die Ecke der Dinge befördert worden, mit denen man nichts tun kann, die einfach (ohne unser Zutun) so sind wie sie sind; auch wenn wir wissen, dass sie auf uns ständig wirken. Man muss da halt durch! Man muss sehen, wie man damit am besten zurechtkommt. Aber was in dem Fall, wenn es sich um Dinge handelt, die in unserem eigenen Einflussbereich sind, die aber genauso starke oder noch stärkere matrixartig-hypnotische Wirkung auf uns haben und es in unserer Macht steht, diese zu verändern?
Würden sie diese verändern, wenn sie es könnten?
Wären sie bereit, die Energie, die Zeit und die Kraft aufzubringen, um zum Beispiel wieder frische Luft in ihre eigenen vier Wände zu bringen? Wenn ja, dann müssen sie bereit sein, zu sehen, wo sie möglicherweise ihre eigene Matrix erschaffen haben. Sie müssen bereit sein, mit ihnen selbst und ihrem Leben ehrlich zu sein. Sie könnten zulassen, dass sie ihre Führung, ihre innere Stimme, ihre Seele, sogar ihr Leben sie am Schopf packt und ihren Kopf ohne wenn und aber in die Richtung dreht, wo es ihnen möglich ist, sie (die Matrix) zu erkennen. Und dieses „am Schopf packen“ tut nicht selten weh …
Nehmen wir uns ein Beispiel: Eine klassische vierköpfige Familie bezieht ein neues, für ihre Wünsche und Bedürfnisse optimiertes Haus. Alles passt. Alle fühlen sich pudelwohl, das gemeinsame Leben, das ersehnte Miteinander kann losgehen. Jeder trägt mit seinem eigenen Sein, mit seinem eigenen Denken und Fühlen zur Energie des Hauses, zur „Seele des Hauses“ bei. Nach und nach spielt sich das Leben innerhalb der vier Wände ein. Jeder hat seinen festen Platz am Esstisch, vor dem Fernseher, im Garten usw. Das Hausleben routiniert sich, schneidet Bahnen. Jeder weiß, wann und was er zu tun hat. Wann gibt es das Frühstück, das Mittag- und Abendessen, wann wird die Schule, die Arbeit besprochen, wann werden die Hausaufgaben gemacht, wann geputzt, gebügelt, eingekauft, wann kommt die Oma zu Besuch etc. Es vergehen Jahre und nicht nur, dass sich das Leben der Familie routiniert hat, es hat sich auch ritualisiert. Irgendwann passierte es! Ein bestimmtes Energieprogramm des Hauses, der Familie, des Familienlebens ist entstanden. Die Wände des Hauses haben wortwörtlich Ohren. Sie wissen über die Launen, die täglichen Sorgen und Freuden, Sehnsüchte, Visionen Bescheid. Aber was, wenn man auf einmal des immer in denselben Gleisen laufenden, immer gleichen Lebens satt ist? Die Kinder sind ausgewachsen, sind flügge und man selbst verspürt, dass die Zeit für etwas Neues gekommen ist. Man möchte frische Luft schnappen, sehnt sich nach frischem Wind. Man möchte etwas im Leben verändern, aber es scheint dazu die Kraft, die Courage zu fehlen. Das Haus hält einen auf einmal in den eingefahrenen Bahnen, in dem über die Jahre gemeinsam erzeugten Energiemuster fest. Etwas scheint schief zu laufen! Als wäre man in einem falschen Film. Das Haus sollte der Familie dienen und irgendwie zwingt das Haus auf einmal die Familie, dass sie ihm dient. Ganz verrückt! Ver-rückt! Wie in einem Horrorfilm beginnt das Haus, die eigene Besatzung zu kontrollieren, zu behindern und sogar auszusaugen, wenn man von der „Norm“ abweichen möchte. Die sogenannte Seele des Hauses fürchtet um ihr Leben, würde sich etwas ändern. Sie ist doch, so wie sie ist, weil es war, so wie es war und das war doch schön. Also warum etwas verändern? Was müsste also geschehen, damit die „Besatzung“ nach den alten Regeln weiterhin mitspielt? Unter welchen Bedingungen würde alles wie gehabt bleiben? Wenn zum Beispiel jemand schwächlich und krank wird, damit er keine Kraft und Lust für die Veränderung hat oder müssen die Finanzen knapp werden, damit kein Geld für einen Umzug bleibt? Kein Problem, gleich wird irgendeine Reparatur fällig. Meinen sie, dass es zu gespenstisch ist? Zu sehr an den Haaren herbeigezogen? Dann haben sie noch nicht bewusst gespürt, wie schwer sie manchmal aus ihren vier Wänden raus an die frische Luft kommen.
Alles wäre halb so schlimm, käme die Familie oder ihre einzelnen Mitglieder nicht auf die Idee, dass es ihnen im Haus zu stickig wird und dass die Zeit gekommen ist, sich zu verändern bzw. weiterzuentwickeln. Aber wie schon am Anfang gefragt, ist in einer eingefahrenen Matrix die Weiterentwicklung überhaupt möglich? Oder ist es gerade die Matrix, die einen zurückhält? Viele kennen diese Neujahrsvorsätze; man ist felsenfest überzeugt, man möchte etwas verändern und dass man es auch schaffen wird. Nun ist der Zauber der Silvesternacht verflogen, alles ist wieder beim Alten und der Vorsatz verblasst durch das Gewohnte nach und nach.
Ein heranwachsendes Kind hatte in einem Haus jahrelang die Rolle des Kindes. Auf einmal ist es aber erwachsen, die Veränderung passierte naturgemäß. Aber die Manifestation der Rolle des Kindes, die „Energieaufnahme“ der gesamten Kindheit ist tief in der „Erinnerung“ des Hauses eingeprägt. Was ist es, gerade eine Woche erwachsen zu sein, gegenüber fünfzehn Jahre Kindheit? Genug Menschen kennen das Phänomen, wenn sie zum Beispiel zu Besuch zu ihren Eltern kommen, die noch immer in dem Haus wohnen, wo sie selbst die Kindheit verbracht haben, dass sie dort irgendwie wieder zu Kinder werden/gedrängt werden, als wenn die Zeit stehen geblieben ist. Sie schlüpfen einfach in die holografische Aufzeichnung aller alten Geschehnisse, Gespräche, Gedanken und Gefühle. Vieles, was schon längst vergessen war, ist wieder frisch in der Erinnerung. So, als würden sie ein Video zurückspulen.
Wenn die Zeit zum Weitergehen gekommen ist
Viele Menschen von früheren Generationen und auch von heute wählten die eine Strategie des Lebens: Es ist ihnen leichter in der durch die Jahre des Lebens erschaffenen Mustermatrix zu bleiben, als aus ihr auszubrechen. Das alleine zeigt schon, wie fest uns diese Matrix im Griff hat, wie fest sie mit uns verbunden ist und wie träge sie uns macht – ob im Körper und/oder im Geiste. Das Verheerende an diesem Thema ist: Der Punkt, an dem sich ein Mensch bewusst und/oder unbewusst für das nicht Verlassen der Matrix entscheidet, obwohl er sozusagen an einer Kreuzung steht, die ihm zum Weitergehen einlädt. Die Kreuzung signalisiert ihm, dass die Matrix für ihn keinen Zweck mehr hat, dass er innerhalb von ihr bereits alle Erfahrungen und Erlebnisse sowie Lektionen gemacht hatte, die zu tun waren. Aber so mancher Erdenbewohner fühlt sich gegenüber der Wucht und der Dichte der Matrix ohnmächtig. Schuldgefühle kommen hoch, als wäre er dem Vergangenen undankbar, würde er ausbrechen. Er glaubt, er würde andere dadurch verletzen, vor den Kopf stoßen und das möchte er nicht. Der Gedanke, dass man ihn als das schwarze Schaf, das das Rudel verlässt, sehen würde, tut weh. Er will ja nicht gehen, weil etwas an dem Bisherigen schlecht war, er möchte gehen, weil einfach die Zeit gekommen ist. Zeit für eine belebende, inspirierende Veränderung, die wahrscheinlich auch allen anderen, in der Matrix „Eingeschlossenen“, zu Gute käme.
Aus welchem Grund auch immer man sich an der Kreuzung fürs Verbleiben statt fürs Weitergehen entscheidet, so wählt man im Bekannten, Vorhandenen zu verbleiben. Und in manchen Fällen könnte das sogar dem Verbleib in der Matrix bis zum Tod gleichen. Wie in dem letzten Artikel „Warum das Rad (nicht) neu erfinden“ besprochen[2], kann das aber bedeuten, dass man an einem solchen Punkt den (unbewussten) Schluss für den Tod, das eigene (frühzeitige) Ableben fast und dadurch einen indirekten Befehl für den Anfang des Sterbens, der Destruktion, des Auflösens gibt. Ist man mit der Matrix und der Materie so fest verbunden, bleibt dieser Entschluss wahrscheinlich nicht ohne Folgen. Miterschaffen bedeutet möglicherweise, mit in den „Abgrund“ zu gehen. Die Materie empfängt den Befehl zum Countdown. Kaum sieht man sich um, bröckelt schon die Fassade, das Tor geht nicht mehr zu schließen, Vieles wird auf einmal reparaturanfällig, beginnt auseinanderzufallen, obwohl es sich ursprünglich um gute Substanz mit einem „Langlebepotential“ handelte und bis vor Kurzem nichts darauf hindeutete, dass es bergab geht. Von heute auf morgen schaut das Haus, die Wohnung plötzlich gräulich, alt und abgewohnt aus. Die Energie, die Luft ist raus. Und man selbst ist ständig damit beschäftigt, die nacheinander erscheinenden Löcher zu stopfen. Das Haus kümmert sich um einen vorbildlich, damit man, bis es so weit ist, genug zu tun hat.
Aus der Matrix auferstehen
Was ich damit sagen will? Das gleiche Haus und eine andere Entscheidung an der Kreuzung, würde das Haus in der gleichen Zeit nicht in den gleichen Zerfallsprozess katapultieren. So kennen wir nicht was sich in unserem Unterbewussten tut, oder erinnern wir uns nicht mehr dass wir irgendwann an der Kreuzung standen und bewusst oder unbewusst gewisse Entscheidungen getroffen habe, reicht oft dass wir uns um uns herum umschauen, wie unsere materielle Welt aussieht. Lebt sie noch oder ist sie schon im Ableben? Sind schon die Zerfallweichen gelegt? Und wenn ja, kann man dem Entgegenwirken?
Wollen sie dem entgegenwirken?
Entgegenwirken würde bedeuten sich auf ein Kampf gegen die Zeit, gegen den Zerfall einzulassen. Entgegenwirken würde bedeuten, sich mit dem, was sich bereits entschieden hat zu sterben, beschäftigen zu lassen und es versuchen zu retten. Warum nicht sterben lassen, wenn es schon so weit fortgeschritten ist? Warum die Matrix nicht einfach begraben, zerfallen, ineinander fallen lassen?
Mit unserer Bewusstheit für diese Abläufe können wir jederzeit aus der „Asche auferstehen“. Ich glaube, es ist nie zu spät um sich für das Leben und die Lebendigkeit zu entscheiden. Es ist nie zu spät wiederaufzuerstehen. Es ist nie zu spät erneut an der Kreuzung zu stehen und eine neue Entscheidung zu treffen. Die Möglichkeit dazu bekommen wir fast täglich.
Hier nochmals eine kurze Zusammenfassung des Beschriebenen:
Meiner Meinung nach erschaffen die ritualisierte Abläufe einer Familie, aber auch eines Singles, innerhalb von kürzesten Zeit und innerhalb der eigener vier Wände eine feste bzw. festgefahrene Projektion, eine Matrix, ein Hologramm über und im Haus, über und in der Wohnung und diese macht es schwer, aber nicht unmöglich, eine neue Richtung innerhalb derselben Matrix einzuschlagen. Es besteht aus meiner Sicht die Möglichkeit, solch eine Wohnstätte zu verlassen oder die Matrix zu transformieren, was sicherlich eine Herausforderung ist, aber unseren Erfahrungsschatz erweitert und unsere Entwicklung, unser Selbstkennenlernen fördert.
Im nächsten Artikel werde ich mich damit beschäftigen, was mit einer Immobilie, die eine Matrix beinhaltet im Falle des Auszugs geschieht, bzw. wie es sich verhält, wenn wir in eine Wohnung mit einer bereits bestehenden Matrix einziehen und was es mit dem Mythos der Wertsteigerung der Immobilien auf sich hat.
© 02/2015 Kristina Hazler
Der Artikel Das bewusste Wohnen und die Transformation der festgefahrenen Welten besteht aus folgenden Teilen:
- Warum das Rad (nicht) neu erfinden?
- Wenn uns die eigenen vier Wände in der Entwicklung hemmen
- Die neue Art des Wohnens ist lebensplankonform und flexibel
- Können passende Wohnräume unsere Potentialentfaltung unterstützen?
- Wenn das eigene Haus zu einem Energievampir wird
- Wollen sie wohnen oder möchten Sie Zuhause sein?
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Fussnoten
[1] Teil 1 (Warum das Rad (nicht) neu erfinden?) der Artikelreihe: Das bewusste Wohnen und die Transformation einer festgefahrenen Welt
[2] Auf der Seite 2 des Artikels „Warum das Rad (nicht) neu erfinden?“, Absatz: Gibt es einen unbewusst gestarteten persönlichen Countdown?
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