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Erschöpfung und Antriebslosigkeit trotz spiritueller Arbeit

Der innere Tunnelbauer - Erschöpfung und Antriebslosigkeit trotz spiritueller Arbeit
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Erschöpfung und Antriebslosigkeit trotz jahrelanger spiritueller Arbeit können verschiedene Ursachen haben, die ich mit Hilfe einer Metapher beleuchte. Einen Teil der Metapher habe ich bereits in meinem Newsletter vom Oktober 2023 und auf Facebook veröffentlicht – falls er dir bekannt vorkommt ;)

Es fällt mir nicht immer leicht, aktuelle Ereignisse sofort zu erfassen, da ich oft erst durch praktische Erfahrung, Empfindung, Wahrnehmung und Erkenntnis der großen, multidimensionalen, zeit- und raumübergreifenden Zusammenhänge dazu fähig bin. Wenn ich zu früh darüber schreiben würde, wäre dies aus dem Kontext des Lebens gerissen. Ob äußere oder innere Welten – ich versuche fast ausschließlich aus eigener Erfahrung und Empfindung zu schreiben und sie sind für mich untrennbar miteinander verbunden.

Das Erleben mancher komplexer Themen geschieht nicht an einem Tag oder in einer Woche. Manchmal dauert es Jahre, bis sich die Puzzleteile in meinem Verständnis zu einem klaren Bild zusammenfügen. Und dann dauert es noch, bis meine Wahrnehmung und Erfahrung für andere (be)greifbar wird. Oft wird das, was ich vor 15-10 Jahren geschrieben habe, nun langsam jetzt für mehr Menschen verständlich. Zum Zeitpunkt des Schreibens (vor 10-15 Jahren) wusste ich selbst nicht, wie groß der zeitliche Abstand zwischen dem, was ich damals wahrgenommen und verstanden habe, für andere sein würde.

Heute bin ich aber in einer anderen Situation. Wie so viele anderen auch, erlebe ich selbst menschlich-körperlich, was ich vor Jahren geistig, seelisch, energetisch wahrgenommen und bereits “verarbeitet” habe. Obwohl ich auf diese Weise auf das vorbereitet wurde, was kommt, verschlägt es mir in den letzten 3 Jahren immer wieder die Sprache im unmittelbaren Erleben dessen, was sich bis in die Materie, Physis und 3D (als Rest dessen, was wir als Kollektiv geistig, seelisch nicht verarbeiten, nicht transformieren konnten) manifestiert hat.

Neue metaphysische Werkzeuge

Aus meiner Sicht brauchen wir dringend andere psychisch-seelisch-geistig-energetisch-physische Werkzeuge als noch vor 5 Jahren, um die Gegenwart (besser) zu verstehen. Viele alternative Therapeuten und Heiler spüren, dass ihre altbewährten Methoden, Vorgehensweisen und Zugänge nicht mehr oder nur noch bedingt funktionieren. Das lässt sich mit der Metapher eines Tunnelbauers besser verstehen, die ich schon auf Facebook veröffentlicht habe:

Der innere Tunnelbauer

“Viele Jahre hat er sich durch den harten Felsen gegraben, im Dunkeln, in der Hoffnung, eines Tages wieder Licht zu sehen und auf der anderen Seite des Berges herauszukommen. Die Möglichkeit einer Abkürzung (durch den Berg statt um ihn herum) motivierte ihn zu Beginn der Strecke sehr. Er war voller Enthusiasmus, Zuversicht, Kraft und dem Gefühl der Sinnhaftigkeit seines Vorhabens. Je tiefer er in den Berg eindrang, desto dunkler wurde es jedoch um ihn. Die Kräfte schwanden, auch die Motivation und das Gefühl der Sinnhaftigkeit. Und doch trieb ihn etwas weiter. Es wurde ein Automatismus. Sein Körper und sein Geist passten sich den jahrelangen Anstrengungen an. Das harte Gestein und die Dunkelheit wurden seine Umgebung, seine Ersatzheimat.

Und dann, als er schon fast vergessen hatte, warum er diese anstrengende Arbeit tat, kam der Durchbruch!

Erschrocken blieb er stehen. Statt sich zu freuen, war er geblendet von dem grellen Licht, das ihn in Verwirrung stürzte. Irgendwie raubte es ihm den Atem, denn seine Lungen waren die frische Luft nicht mehr gewohnt. Es war zu viel des Guten – so plötzlich, so unerwartet!

Unerwartet???

Er hatte doch schon so viele Jahre gewartet und gehofft!

Nach einer Zeit der Eingewöhnung fiel es ihm immer noch schwer, sich zu freuen. Sein Körper schmerzte von der endlosen Anstrengung, sein träger gewordener Geist war von viel zu vielen Eindrücken überflutet und überfordert. Eigentlich wollte er nur noch schlafen. Alle um ihn herum wollten ihn für seinen Mut, seine Ausdauer, seine Kraft, sein Durchhaltevermögen und seine Unerschütterlichkeit feiern, und er? Er war einfach nur müde und erschöpft. Man konnte ihm gerade noch ein müdes Lächeln entlocken, wenn man ihm anerkennend auf die Schulter klopfte. Und dass er mit “seinem Tunnel” wieder auf die andere Seite (zurück zum Anfang) gehen konnte, begeisterte ihn auch nicht wirklich.

Heiler sind zu ihm gekommen und haben ihm gesagt, dass er einfach heilen müsse. Sein Körper, sein Energiesystem sollte sich nach und nach erholen und sich den neuen Umständen anpassen. Und dann kann er sich freuen, weil dann auf ihn sicherlich weitere große Aufgaben warten! Er muss nur das Alte loslassen und ein neuer Mensch werden, die Früchte seiner Arbeit ernten. Immerhin hat er eine Verbindung zwischen zwei Ebenen geschaffen, die nun mit Leichtigkeit durchschritten werden kann. Er braucht nichts anderes, als zu sehen und zu akzeptieren, wie toll er war und was er Großartiges geleistet hat. Alles andere kommt mit der Zeit von selbst.

Ja, ja – antwortete der erschöpfte Tunnelbauer und wollte nur noch seine Ruhe haben, einschlafen, um als neuer Mensch (aus der Müdigkeit und Bewusstlosigkeit) wieder aufzuwachen. Ob er neue Aufgaben möchte, das war er sich nicht sicher. Wie sollte er auch, aus der Erschöpfung heraus an neue, noch größere Aufgaben denken?”

Um mit der Metapher auf die erwähnten nicht mehr funktionierenden Methoden zurückzukommen: Es würde dem Tunnelbauer nichts mehr nützen, wenn er seine physische und psychische Kraft und Energie weiterhin so einsetzen wollen würde, wie er es beim Tunnelbau gewohnt war. Eine Heilung anzustreben, damit sich sein Körper so erneuert, dass er weiterhin lange Zeit in der Dunkelheit Gestein abbauen kann, würde doch keinen Sinn ergeben, oder?

Abstieg in die tieferen Schichten des Un(ter)bewussten

Obwohl wir uns in gewisser Weise in dem vielbesprochenen Aufstieg befinden, befinden wir uns in anderer Weise in einem bewussteren Abstieg in tiefere Prozesse und tiefere Verbindungen und Zusammenhänge, von denen wir uns einst befreit glaubten – wir haben uns selbst einen Tunnel zwischen den Erfahrungsebenen gegraben.

Warum Abstieg?

Wie sollte es auch anders sein, als dass wir erst dann (wenn wir bewusster, heller, “erleuchteter” sind), mit einem neuen Bewusstsein und Verständnis in das eintauchen, was uns einst verschwommen und unverständlich war? Es ist doch irgendwie logisch, dass mit den höheren „Klassen“ auch das Verständnis für schwierigere, komplexere Aufgaben gefordert, trainiert wird. Und doch gibt es immer noch Menschen, die glauben oder hoffen, dass der ewige Urlaub im Paradies auf sie wartet, sobald sie dies oder jenes endgültig bearbeitet, transformiert, deblockiert haben. Unvorbereitet werden sie von ihren eigenen ad acta gelegten Themen überrascht, die sich beim Erreichen der nächsten Stufe der Entwicklungsspirale in neuem Licht wieder melden.

Das Tieftauchen

Natürlich haben nur wenige diesen Weg des erneuten Abstiegs, oder besser gesagt des Tieftauchens, gewählt. Kaum eine Werbeagentur und/oder Marketingstrategie ist in der Lage, diesen Prozess wirklich attraktiv zu verkaufen. Und doch gibt es uns, die wir uns mehr oder weniger freiwillig dafür entschieden haben. Nun sind wir hier und sehen mit bewussterem Blick, wovor andere zwangsläufig die Augen verschließen, weil sie es verkehrt, dramatisch, jenseits der Liebe interpretieren.

Der Blick auf die wirkliche Wahrheit der tieferen Zusammenhänge ist nur denen sinnvoll und möglich, die in ihrer Liebesfähigkeit jenseits von Drama und Verurteilung stabilisiert (bei sich) angekommen sind. Und doch versuchen wir oft denen die Augen zu öffnen, die noch nicht sehen, was wir sehen. Aber wir sind doch die Sehenden, nicht sie! Wenn sie nicht sehen, nicht sehen können und nicht sehen wollen, ist das ihr gutes Recht.

Man muss nicht immer alles sehen und wissen

Die Augen zu verschließen ist nicht immer gleichbedeutend damit, den Kopf in den Sand zu stecken! In der heutigen Zeit gibt es für viele Menschen unzählige Gründe, nicht hinzuschauen, um nicht in das künstlich inszenierte Drama hineingezogen, von der erzeugten Illusion nicht hypnotisiert zu werden. Sogar bewusstere Menschen können sich (bewusst) dafür entscheiden, irgendwo nicht hinzusehen, um nicht von ihren persönlichen Aufgaben abgelenkt zu werden.

Wir sind individuell geprägt. Jeder hat seinen Platz und seine Aufgaben in dieser Zeit und im großen Ganzen.

Nicht alles sehen und wissen zu müssen, gehört auch zur Bewusstwerdung.

Wenn man seine Stärken und Schwächen kennt und weiß, wo seine Grenzen sind, dann kann man sich aus dieser Selbsterkenntnis heraus entspannter auf das konzentrieren, was einem persönlich möglich ist, um sich nicht unnötig (erneut) in den Irrwegen des Labyrinths zu verstricken und zu verausgaben.

Erschöpfung und Demotivation

Nachdem ich zuerst auf Facebook die oben beschriebene Metapher des inneren Tunnelbauers veröffentlicht hatte, stieß sie auf großes Interesse und Zustimmung hinsichtlich der aktuellen Erschöpfungszustände und Demotivation bei vielen. Viele konnten sich in dem Tunnelbauer wiedererkennen, der am Ende seiner Kräfte und am Ende des Tunnels angekommen war. Dazu ein passender Kommentar von Facebook:

“Das ist genau beschrieben, wie es wohl jeder, der jetzt jahrzehntelang dabei ist, bestätigen und unterschreiben kann. Dass mich mal zwischendurch Sinnlosigkeit anfallen würde, war mir ganz neu. Wozu der ganze Bullshit? waren tatsächlich Gedanken, die mir gekommen sind. Was soll das bloß alles? Es ist so derart überzogen, dass man fast nur noch erschöpft auf allen Ebenen ist. Ich glaube auch, dass vor allem die an vorderster Front nicht wussten, dass es derart intensiv und andauernd sein würde. Dafür wurde allerdings auch mehr bewirkt, als wir jemals zu hoffen gewagt haben. … nämlich die Zyklen von Zeitaltern zu durchbrechen.”

und meine Antwort darauf:

“Manchmal ist es wahrscheinlich besser, nicht genau zu wissen, was auf einen zukommt. So wie man sich selbst mit 20 Jahren kennt, kann man sich kaum vorstellen, was man 10, 20, 30 Jahre später leisten, bewerkstelligen und verkraften kann. Aber ich glaube, das ist auch Teil dessen, was wir immer angestrebt haben: uns selbst kennen zu lernen. Sonst könnten wir kaum erkennen, welche Kraft, Geduld, Zuversicht, aber auch Naivität, Verrücktheit und Widerstandsfähigkeit usw. in uns stecken.”

Anschließend beschloss ich, die Metapher weiter zu vertiefen, da sie zahlreiche weitere, sehr interessante Informationen und Betrachtungsmöglichkeiten zur Selbsterkenntnis bietet.

Soll das Alte und Verbrauchte belebt werden

Mit dem ersten Teil der Tunnelbauer-Metapher habe ich (anscheinend erfolgreich) versucht zu erklären, warum einige Menschen aktuell extrem müde und demotiviert sind und warum auch die altbewährten Methoden zur Erholung, Heilung und Energetisierung nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Um verschiedene zusammenhängende Fragen zu beantworten, kann man tiefer in die Metapher eintauchen und sich zum Beispiel fragen:

Soll der Tunnelarbeiter überhaupt noch auf „gewohnte“ Weise energetisiert werden?

Die ihm bekannte und bewährte Methode half ihm, den Tunnel kontinuierlich zu graben. Er erhielt durch die ursprünglichen Energetisierungen entsprechende Energie für die körperliche und psychische Belastung und um in der Einsamkeit und Dunkelheit weitermachen zu können, ohne verrückt zu werden. Aber warum sollte er auf diese Weise weiter energetisiert werden, wenn er am Ende des Tunnels angekommen ist und nicht(s) mehr graben muss???

Daher müssen wir uns (wir als der Tunnelbauer) neue Fragen stellen:

Was könnte ihm jetzt, nach so vielen Jahren eintöniger Arbeit, helfen, sich physisch, psychisch, energetisch oder seelisch zu regenerieren, neu zu sortieren, sich neu auszurichten oder zu erkennen, was als nächstes zu tun ist und was er dafür benötigt?

Eine kleine Rückführung zu den ursprünglichen Absichten

Wie viele andere Tunnelbauer hat auch dieser Mann kaum Erinnerung daran, warum er ursprünglich damit begonnen hat, den Tunnel zu graben. Allerdings ist eben diese Erinnerung möglicherweise wesentlich, um zu wissen, was als Nächstes getan werden sollte. Dadurch ergeben sich Erinnerungsfragen an die Vergangenheit, die jedoch aus dem Gefühl heraus, intuitiv beantwortet werden müssen. Bitte beachte, dass es sich dabei um Fragen handelt, für die es keine kopflastigen Antworten gibt:

  1. Was hat ihn ursprünglich dazu bewegt mit dem Graben von Tunnel zu beginnen?
  2. Wer war er, bevor er zum Tunnelbauer wurde?
  3. Entsprach der Bau von Tunneln seiner wahren Natur oder war er lediglich ein Mittel zum Zweck oder wurde er sogar dazu genötigt?
  4. Was war die ursprüngliche Absicht, die beim Spartenstich gelegt wurde?
  5. Was beabsichtigte er nach Abschluss des Tunnels zu tun und wie wollte er sein und werden?

(Ich habe die Fragen nummeriert, damit du die Antworten für dich spontan, intuitiv, aus dem Bauch heraus aufschreiben kannst. Du kannst dich entweder in den Tunnelbauer hineinversetzen und versuchen, für ihn die Antworten herauszufinden, oder Du verstehst, dass Du selbst in irgendeinem “Tunnel” steckst und in ihn zu graben versuchst, und so kannst du die Antworten direkt für dich selbst erspüren und aufschreiben).

Fragen über Fragen

Als Suchender stellt man sich permanent irgendwelche Fragen. Man kann sich darin verlieren und sich überfordert oder ohnmächtig fühlen. Manchmal wäre es gut, sich zu fragen, ob die Suche nach Antworten auf all diese Fragen überhaupt noch aktuell und sinnvoll ist. Haben sie noch eine Berechtigung? Und ist es sinnvoll, zum Beispiel den Tunnelbauer, der solche Strapazen auf sich genommen hat, noch mit solchen Fragen zu konfrontieren? Ist er durch die Erfahrung nicht ein anderer geworden, für den die ursprünglichen Absichten vielleicht keine Bedeutung mehr haben?

Erst nach Beantwortung solcher Fragen oder dem Nachfühlen in die „anderen“ Möglichkeiten, welche durch die Fragen aufgeworfen werden, wird vielleicht klarer, was geheilt und welche Richtung energetisiert werden soll. Aus der Beantwortung können sich nämlich neue, passendere (Heilungs-)Methoden ergeben.

Die ganzheitliche Betrachtung

Achtung! Jetzt gehe ich einen Schritt tiefer, um eine weitere Schicht der Metapher zu betrachten, wodurch weitere Fragen entstehen können, wenn man sich mit der Heilung beschäftigen möchte:

Wer genau soll geheilt werden?

Der Tunnelbauer, der möglicherweise nicht wirklich einer ist (wenn er nicht aus dem Beruf heraus, sondern aus der Not heraus gegraben hat) oder das Wesen dahinter, dessen wahre Natur derzeit durch die Identifikation als Tunnelbauer verschleiert wird?

Und es gibt noch weitere Aspekte und Fragen in dieser Metapher. Manchen werden sie aber nicht so gut gefallen. Viele identifizieren sich aktuell so stark mit ihrer Erschöpfung und ihrem bewundernswerten unermüdlichen Einsatz, dass es ihnen vorerst hilft bei der ersten Schichtbetrachtung zu bleiben, um zu verstehen, dass sie sich endlich eine Pause verdient haben und diese auch dringend benötigen! Die erste Einsicht erlaubt ihnen zu fühlen und zu verstehen, dass sie jedes Recht dieser Welt haben, müde, erschöpft und demotiviert zu sein. Die erste Betrachtung des Tunnelbauens und dessen erfolgreiche Vollendung ermöglicht und erlaubt hier intuitiv und auch auf der unbewussten Ebene in eine verdiente Entspannung zu gehen und endlich das “Projekt” loszulassen.

Ausgezeichnet! Der erste große Schritt wäre damit getan! Es ist Zeit, sich zu entspannen und den Tunnelbau hinter sich zu lassen.

Weitergeht es für diejenigen, die noch weiter und tiefer in der Selbstbetrachtung gehen wollen:

Die ursprüngliche Absicht hat die “Schienen” gelegt

Jetzt können wir in die nächste Schicht der Metapher blicken und folgende Fragen herauslesen:

  1. Was war die ursprüngliche Absicht des Tunnelbauers?
  2. Warum hat er eigentlich mit dem Tunnelbau begonnen?
  3. Hat ihn jemand damit beauftragt? Wenn ja, warum? Was sollte der Sinn und der Zweck des Tunnels (und auch der Beauftragung) sein?
  4. War er von Natur aus schon immer ein Tunnelbauer?
  5. War er so etwas wie ein Auserwählter und der Qualifizierteste für das Bauen von Tunneln?
  6. Hatte man ihm einfach Geld, eine Prämie versprochen oder ihn etwas „viel Versprechendes“ dafür in Aussicht gestellt?
  7. Oder hatte er einfach experimentiert, neue Wege, neue Techniken erforscht und sich dabei verausgabt, vergessen oder geopfert?
  8. Oder wollte er sich einfach den Weg (ins Paradies) abkürzen?

Alle befragten Möglichkeiten tragen gewisse Themen mit sich und beantworten möglicherweise den eigenen milderen oder höheren Grad der Erschöpfung und das langwierige Vorankommen im “Bau vom Tunnel”, samt aller, damit verbundenen Strapazen und Veränderung der Persönlichkeit, wie auch der Physiologie und Energetik.

Der Göttliche Auftrag

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit (und damit auch die EINE Antwort auf alle Fragen), dass er endlich am Ende des Tunnels angekommen ist, darauf zurückzuführen sein könnte, dass er als von Natur aus talentierter Tunnelbauer im göttlichen Auftrag unterwegs war und über alle notwendigen Fähigkeiten verfügte, um als Pionier den Weg durch den Berg für andere zu bahnen und seine Mission damit auch erfolgreich war.

Der abgekürzte Weg muss nicht der natürliche sein

Aber möglicherweise hätte es seiner Natur ursprünglich eher entsprochen, in der freien Natur den Weg rundherum, um den Berg zu nehmen, sich unterwegs von den Elementen und den Früchten der Natur zu ernähren und durch die Begegnungen auf seinem Weg Schritt für Schritt darauf vorzubereiten, was ihn auf der anderen Seite des Berges erwartet. Statt erschöpft, hätte er körperlich gestärkt, ausreichend ernährt und psychisch stabil, hätte er die andere Seite des Berges,  seiner Natur entsprechend, erreichen können.

Es mag auch sein, dass der einzige passierbarer Weg, den auch schon viele vor ihn gegangen sind, bergauf und bergrunter geführt hätte und er unterwegs genauso von der Natur und den Elementen unterstützt worden wäre. Vom Gipfel aus hätte er schließlich das Tal überblicken und sich so auf das Kommende vorbereiten können.

Die persönliche Wahrheit

So siehst du, diese Metapher ist vielseitig und bietet individuelle Betrachtungsmöglichkeiten. Möglicherweise findest du noch andere als die hier genannten. Deine persönliche Wahrheit ist das, was du selbst herausliest. Diese Metapher ist wie ein Geschenk. Sie ermöglicht dir eine Art „Rückführung“ zu machen und einen Blick auf dich und deine ursprünglichen Absichten zu werfen und sich im Gefühl zu erinnern, was dich nach und nach an Rand der Erschöpfung getrieben hatte, um selbst in sich, die Richtigkeit des ursprünglichen Unterfangens zu spüren, um weiterzumachen oder neu, aus deinem aktuellen Bewusstsein und Erfahrung zu entscheiden. Denn …

Erlösung durch das Licht am Ende des Tunnels

Möglicherweise hat der Tunnelbauer das Ende des Tunnels aufgrund göttlicher Gnade erreicht, die ihm aus seinem „Sisyphos-Karma“, aus seinem Leidensweg, durch den symbolisch bildlichen Hinweis der fertig getanen Arbeit, erlöste. Hätte er nicht die Bereitschaft gehabt, den göttlichen Hinweis, das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, hätte er vielleicht noch weiter (geistig) in den endlosen Bergschichten an seinem Tunnel gegraben, auch wenn er schon seinen physischen Körper abgelegt hätte – was viele tun, weil sie aus ihrem, oft selbsterzeugten, Trance nicht aufwachen können.

Wahre Passion

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass, wenn man seinem Lebensweg folgt und mit sich selbst respektvoll umgeht und seine Aufgaben im Vertrauen auf ihre Sinnhaftigkeit erfüllt, dann spürt man zwar eine Art Erschöpfung/Müdigkeit nach getaner Arbeit, aber man fühlt auch, dass man sich bald wieder erholt und energetisiert. Wenn man die richtigen Tätigkeiten einfühlsam und intuitiv angeht, auf Synchronizitäten achtet und nicht mehr verlangt, als im Moment gegeben und vorhanden ist, kann man sich sogar während des Tuns erholen und neue Energie tanken, anstatt am Rande seiner Kräfte zu erschöpfen. Dies erfordert jedoch das Meistern der Kunst des Handelns in optimaler Geschwindigkeit und zum optimalen Zeitpunkt! – die ich selbst auch unterrichte. (Hier kannst Du sie buchen ->)  Da wir uns in mehrdimensionalen Räumen, zwischen vielen Welten und Interessen bewegen, bekommen wir wie an einer Kreuzung eine Art “Fenster” oder “Grünes Licht”, um aktiv werden zu können. Wenn wir diese Chance nicht nutzen und versuchen, das “Richtige” zu tun erst wenn das Fenster wieder zu ist und die Ampel auf Rot steht, wird es anstrengend, gar unmöglich.

Selbsterkennen

Wir leben zweifellos in schwierigen und turbulenten Zeiten. An jeder Ecke warten Verleitungen, die uns vom Weg unserer wahren Natur abbringen können. Es erfordert geschulte Sinne für die innere Führung, ausgeprägte Achtsamkeit und eine herzensreine Absicht um durch das Nadelöhr locker und ohne nennenswerte Schrammen aus dem immer dichter werdenden Labyrinth zu kommen. Viele suchen nach Abkürzungen, aber man sollte vorsichtig sein und sich fragen, welchen Preis man dafür zahlen muss.  Aus einer höheren Warte kann man nichts umgehen, was für einen aus der göttlichen Hand in die Wiege gelegt ist, oder was man sich aus dem Seelenselbst vorgenommen hat. Eine Abkürzung kann entweder durch die Verdichtung der Lektionen (die Hardcore-Version) erreicht werden oder durch einen Umweg, bei dem man eine Art Soft-Version kreiert und die Sache in die Länge zieht, indem man sich mit allerlei anderen Dingen zuerst einlässt. Dies führt aber dazu, dass man sich erst viel später mit dem konfrontieren muss, was auf einen soundso wartet.

Warum nicht gleich auf die göttliche Weisheit vertrauen, die uns zu jedem Zeitpunkt gerade so viel zumutet, wie viel wir bereits im Stande sind, ob physisch, geistig, seelisch und bewusstseinstechnisch, zu bewältigen.

Und wie sonst sollen wir unsere, sich immer mehr entfaltende Fähigkeiten, erkennen?

Komfort oder Lebendigkeit

Letztendlich bedeutet diese Metapher, dass wir manchmal entscheiden können, welchen Komfort wir wählen und ob wir gestärkt, satt, erfrischt und belebt durch die atemberaubende Aussicht vom Berggipfel werden wollen oder erschöpft, verwirrt und ohne Freude, jedoch möglicherweise mit einem Gefühl des Triumphs darüber, dass wir das “Schicksal” ein wenig ausgetrickst und den Weg kontrolliert haben.

Am Ende der Betrachtung in der Tiefe stellt sich immer noch die Frage nach der ursprünglichen Absicht:

  1. Warum wollte man überhaupt den Berg überqueren und auf die andere Seite gehen?
  2. Was erhoffte man sich dabei?
  3. Was wollte man dort finden?
  4. Wohin wollte man dort weiter gehen?
  5. Was wollte man dort tun?
  6. Oder wer hat einen dorthin geschickt?

Leben oder Überleben?

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie lediglich Tag für Tag unbewusst überleben. Einige haben diese Überlebensstrategie von ihren Eltern übernommen, ohne zu wissen, dass es auch anders geht. Es ist bedeutend zu erfassen, warum man im Leben konkrete Situationen erlebt, denn der Wunsch, das Leben zu leben, ist eine gänzlich andere Einstellung als lediglich zu überleben oder irgendwie durchzukommen. Verschiedene Frequenzen und Magnetismen ziehen unterschiedliche Dinge in unser Leben an. Einige Menschen glauben fälschlicherweise, dass sich die Dinge von alleine verbessern werden, wenn sie nur genug lang überleben. Doch das ist verkehrte Logik. Wir müssen jetzt beginnen zu leben und das Beste aus dem zu machen, was uns zur Verfügung steht. Nur so können wir den Magnetismus in unserem Leben verändern Nur so können wir morgens aufwachen und feststellen, dass uns das Leben etwas zu leben und nicht nur zum Überleben vor die Tür serviert.

Selbstreflektion

Eigentlich handelt es sich bei der Metapher des einfachen Tunnelbauers um eine neue Methode der aktuellen Selbstreflexion und Selbsterkundung bis hin zu tief verborgenen Schichten. Schon die Betrachtung kann als heilender Prozess angesehen werden. Dabei geht es um die Überprüfung der ursprünglichen Absichten und die Möglichkeit einer Korrektur im Hier und Jetzt. Denn unsere Energie und Energetisierung folgen unserer wahrhaftigen Absicht und unterstützen uns auf dem Weg, das zu erreichen, was wir uns unbewusst vorgenommen haben.

Deswegen ist auch bei dem Tunnelbauer ausschlaggebend, seine ursprüngliche, wie auch seine täglichen Absichten (die er während des Grabens hatte) zu erfahren. Hatte er gegraben, um zu leben oder um zu überleben? Und trägt nicht jeder von uns so einen “Tunnelbauer” oder “Brückenbauer” in sich, als ein Teil, ein Aspekt seines eigenen inneren Teams?

Dein Fazit aus der Geschichte:

Noch immer weiter- und tiefer graben oder loslassen und leben, was das Zeug hält?

© 10/2023 Kristina Hazler


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