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Das Wunder des Erwachens und die Befreiung von Schuldgefühlen

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Dieser Artikel von mir ist bereits im Dezember 2006 in der Zeitschrift Pulsar unter dem Namen “Das Wunder der Erwachens” erschienen und ist eine Fortsetzung des Artikels “Spiritueller Einweihungsweg und die Veredelung

Das Wunder des Erwachens und die Befreiung von Schuldgefühlen, ein Artikel von Kristina Hazler -> https://kristinahazler.com/das-wunder-des-erwachens/

Wie schon im ersten Teil des Artikels erwähnt, ist es für unseren Bewusstseinsprozess von größter Bedeutung, die eigene Seelenenergie verstärkt im Körper zu verankern und zu stabilisieren. Unsere eigenen Verhaltensmuster, starre, übernommene Überzeugungen, alte Traumas und alles, was nicht im Einklang mit dem eigenen Seelenplan, nicht mit dem Seelenlicht kompatibel ist, erschwert die optimale Ausdehnung der feinen Seelenschwingung in unserem Energiesystem. Oftmals handelt es sich um Programme, die eine gewisse Zeit auf unserem Weg ihre Berechtigung hatten. Sie haben dafür gesorgt, dass wir in unserer Vergangenheit bestimmte Erfahrungen machen konnten. Wie eine Theaterbühne, bieten sie uns die Möglichkeit, uns selbst in einer Rolle, mit perfekt angepasster Umgebung auszuprobieren.

Wenn die Ideen und Energie ausgehen

[pullquote]Der Weg aus der Begrenztheit hinaus, ist nur nach abgeschlossenen Erfahrungen, die wir uns selbst ausgesucht haben, möglich.[/pullquote]Eine Rolle spielt man am besten, wenn man sich mit ihr identifiziert, das Stück lebt und das Leben außerhalb der Bühne, für die Zeit der Vorführung, vollkommen vergisst. In der Eile und in der Faszination des Stücks haben viele von uns, nachdem der Vorhang gefallen ist, vergessen aus dem Kostüm zu schlüpfen. Wir gingen in das richtige Leben hinaus, merkten es aber nicht. Wir leben in dem Stück weiter. Wir schreiben unser Skript selbst, passen unsere Wahrnehmung entsprechend unserer Rolle, in der wir noch immer hängen, an. Unsere Umgebung, Situationen und Menschen, die uns begegnen, versuchen wir in das Stück zu integrieren. Alles was sich dagegen wehrt – nicht mitspielen will – blenden wir entweder aus oder verbannen aus unserem Stück, oder meiden es – in der Absicht, sich das Spiel nicht verderben zu lassen. Wir spielen hartnäckig weiter, obwohl wir in unserem Inneren fühlen, dass etwas nicht stimmt. Die Ideen und Energie für das Stück gehen uns langsam verloren. Wir beginnen uns zu wiederholen. Wir greifen auf bewährte Passagen zurück, die wir schon mehrmals gespielt und dafür vom Publikum Beifall erhalten haben.

Jeder Mensch spielt in seinem Leben – so lange er nicht erwacht ist – mehrere Rollen. Das gehört offensichtlich zu den Gesetzmäßigkeiten des irdischen Daseins. Deswegen sind wir hier. Wir haben uns für das Spiel und die bunte Palette der Erfahrungen freiwillig entschieden. Außerhalb unseres individuellen Spiels beteiligen wir uns auch an kollektiven Aufführungen. Diesen ist schwierig auszuweichen. Wir bauen eine gemeinsame Bühne und Kulisse. Die Schule, die Politik, das Fernsehen, die Medien und das Internet sind einige der vernetzenden, verbindenden Faktoren, die uns immer wieder auf einer Bühne, in einem Theaterstück mit dem gleichen Arrangement zusammenführen. Ob wir mit dem Drehbuch einverstanden sind oder es gerne verändern wollen, fragen wir uns nicht. (Ausführlicher und anschaulicher habe ich dieses Thema im Kapitel “Die Bühne” im Buch “Der Mensch und seine Heilung” beschrieben und auch hier kostenlos zum Nachlesen gestellt ->)

Euphorie des Erwachens

Einmal erwacht, wundern wir uns, wo wir die ganze Zeit waren. Wie konnten wir es nicht merken, dass es nur ein Spiel ist? Wieso ist es uns so schwer gefallen das Kostüm abzulegen? Plötzlich fühlen wir uns als das, nachdem wir so lange gesucht, uns gesehnt haben. Wir schütteln die Restenergie der Illusion ab, öffnen ganz weit die Augen, frei von Schleier und wundern uns, dass wir wieder wir selbst sind. Unser Herz ist offen, die Seele verdutzt und glücklich. Wir spüren uns wieder.

In der Euphorie des Erwachens ist es wichtig, nicht wieder, auf Grund der starken Energie der restlichen „Schauspieler“ und des morphogenetischen Feldes, rückfällig zu werden. Sie flüstern uns zu, dass es sich nicht gehört, ohne Verkleidung und Maske herumzulaufen. Es ist wichtig, bis man gefestigt ist, mit wachem Bewusstsein immer wieder, die Kulissen und Programme, in denen sich noch unsere Umgebung befindet, zu sehen und zu lernen sich darin zu bewegen, ohne selbst wieder in einen Dornröschen-Schlaf zu fallen, oder andere retten zu wollen. Jeder hat sein eigenes Tempo und das Recht, in seinem Stück beliebig lang zu spielen. Die Seele und die geistige Führung sowie der Mensch selbst entscheidet, wann er für das Erwachen – befreien seines Geistes – bereit ist.

Befreiung von Schuldgefühlen

Ein Aspekt des allgemeinen Spieles der Dreidimensionalität ist das Ausloten des Schuldthemas. Mancher bewusster, ein anderer weniger, tragen wir den Großteil des Lebens einen Berg von Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen mit uns. Wir handeln und reagieren aus diesen. Wir gestalten unser Leben unter ihrem Einfluss. Die Kommunikation mit unseren Mitmenschen, Eltern, Partnern, Kindern, Freunden wird von ihnen gefärbt. Sie sitzen tief in unserem Herzen und Solarplexus. Rauben uns unsere Kraft, Freude und den inneren Frieden. Sie verringern unsere Liebesfähigkeit, unser Selbstvertrauen und grenzen unsere Freiheit ein. Wir verbrauchen täglich eine Menge an Energie, um den tiefsitzenden Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen entgegen zu wirken, keinen Raum zu geben. Das Sein in der Freiheit und das Recht das zu tun, was unser eigenes Herz, die Seele begehrt, ist uns fremd geworden.

Jeder hat seine spezielle Art mit diesem Thema umzugehen. Manche bemühen sich, die Schuld vor den anderen und sich selbst zu verbergen. Sie versuchen sie nicht wahrzunehmen, nicht zu spüren. Sie bunkern sich ein, erschaffen eine „dicke Haut“, werden gefühllos – nur so können sie leben. Sie haben in ihrem Inneren, Tag für Tag, Angst, dass die anderen ihre Schuld herausfinden, sie an den Pranger stellen und rufen könnten: „Er ist schuld!“ Manche haben für sich einen besseren Weg gefunden mit diesem Thema umzugehen. Sie weigern sich schuldig zu sein. Sie projizieren nach außen, weisen jegliche Schuld von sich und suchen sie bei anderen. Manche trotzen dem Schuldgefühl entgegen. Viele sind Opfer der eigenen Emotionen und der eigenen Theaterrolle. Sie verlieren sich, ertrinken in ihrem ewigen Schuldigsein und Selbstvorwürfen. Manche Spezialisten stecken den Kopf in den Sand und wollen von Gott und der Welt nichts mehr wissen. Sie warten auf bessere Zeiten, auf den Tag, wenn jemand kommt und sie von ihrer Schuld befreit.

Befreien kann man sich nur Selbst. Versuchen wir unser Dasein als eine reine Erfahrungsebene, jenseits jeglicher Wertung, zu sehen. Versuchen wir anzunehmen, dass unser Leben nur einen Zweck hat – sich zu erfahren, zu lernen und zu wachsen. Versuchen wir zu verstehen, dass egal, was hinter unseren Gefühlen der Schuld steht, es nur ein Programm ist, eine Täuschung, eine Illusion:

Wenn es nur um eine Erfahrung geht, kann es keine Schuld und Schuldigsein geben!

Jedes Handeln, jede Tat, jedes Wort beschert der Seele eine wertvolle Möglichkeit des Erkennens und Wachstums. Würden wir diese Schuldlosigkeit auch anderen zubilligen können und verstehen, dass wir uns alle, als wunderbare, einzigartige, göttliche Wesen, hier auf der Erde, versammelt haben – egal was für eine Maske oder Kostüm wer gerade trägt. Egal welche Rolle wer gerade spielt. Würden wir jedem sein Recht zugestehen, sich seiner Entwicklungsstufe und dem Bewusstsein entsprechend, in seiner eigenen Zeit auszuprobieren, weiterzuentwickeln – könnten wahre Wunder mit uns Menschen und unserem Planeten geschehen. Eine Menge von gebundener Energie würde sich befreien. Die Kulissen fallen in sich zusammen. Wir erkennen uns selbst, unsere Nachbarn und die Erde in ihrer Einmaligkeit und Schönheit wieder.

Die Erinnerung der Seele

Das Gefühl der Schuld hat seine Wurzeln in unserer Trennung von der Quelle. Wir projizieren sie auf unsere Umwelt, suchen die Gründe und Lösungen in unserem Alltag. Die Erinnerung der Seele auf die Einheit mit ALLEM WAS IST und die versuchten, hilflosen, verzweifelten Selbsterklärungen, mit Hilfe von dreidimensionaler Logik, haben ein Missverständnis erschaffen. In unseren Herzen denken wir, dass wir sicher etwas Furchtbares getan haben und wurden deswegen von „zu Hause“ verbannt.

Viele Seelen haben schon öfters versucht, dem Schicksalsrad zu entfliehen. Sie dachten, schon genug Erfahrung gesammelt zu haben. Sie wollten raus, zurück nach Hause. Es ging aber nicht. Die „Lichtschranke“ war geschlossen. Die Seelen haben vergessen, dass die Dreidimensionalität ihre Gesetzmäßigkeiten hat. Man kann die Dichtheit nicht samt ihrem, für die Rolle erschaffenem Kostüm und ihrer Maske verlassen! Man kann aus dem Schicksalsrad nicht aussteigen, solange man nicht in den Spiegel geschaut und sich selbst, in seinem wahren Ich, erkannt hat:

Wir können in der heilen Welt, wohin wir aufzusteigen hoffen, nicht in unserer Selbsttäuschung herumirren.

Der Weg aus der Begrenztheit hinaus, ist nur nach abgeschlossenen Erfahrungen, die wir uns selbst ausgesucht haben, möglich. Nach dem Loslassen, Abschütteln, Bereinigen von allem, was zu der Dreidimensionalität gehört. Die Lichtschranke können wir automatisch passieren, sobald wir in uns erwacht sind, uns erkannt und unser Licht in voller Pracht angenommen, uns erleuchtet haben. Jedes noch so kleine Schuldgefühl ist nur ein Zeichen, dass wir noch nicht so weit sind. Kein so mystisches und spektakuläres Ereignis, kann das Wunder des Erwachens, der Selbstbefreiung und des Selbsterkennens übertreffen.

Zum Thema Erwachen habe ich auch einen wunderbaren Roman Erwachen im MenschSein – Das Experiment geschrieben.

© 12/2006 Kristina Hazler (aktualisiert 01/2023)


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