Der schmale Grat zwischen Psychose und Erleuchtung

Aus der Artikelserie: Die Meister des Lebens – Geschichten die das Leben schreibt 

Der schmale Grat zwischen Psychose und Erleuchtung

Das psychotische Erwachen

Daniela, 56 – eine Klientin von mir berichtet …

Viele haben ihren großen Weckruf beschrieben. Sie haben erzählt von dem Ereignis, das ihr Leben für immer veränderte oder von einer überwundenen, schweren Krankheit oder einem Unfall, einer Nahtoderfahrung oder sonstigen Begegnung mit dem Tod. Mein Weg des „Erwachens“ wurde aber als geistige Krankheit diagnostiziert.

Oft wird die Ursache von Schwierigkeiten und Blockaden in der Kindheit gesucht. Meine Kindheit war eine der schönsten Zeiten meines Lebens, außer vielleicht, dass ich zu denen gehöre, die gesagt bekamen: „Du hast einfach eine rege Phantasie!“, „Du bist zu empfindlich, zu sensibel …“. Schon als kleines Mädchen hatte ich Begegnungen mit dem nicht Alltäglichen, nicht Erklärbaren und noch weniger dem Erwünschten, weil es nicht der Norm entsprach. Zum Beispiel, meine verstorbene Großmutter, die mich „besuchte“ oder die Gespräche mit meinen, für alle anderen unsichtbaren Freunden. Doch wegen meines jungen Alters wurde ich nicht für verrückt erklärt, sondern galt einfach als sensibles Kind mit sehr viel Phantasie. Nicht ganz so glimpflich lief es ab, als ich im Erwachsenenalter mit gewissen Menschen über meine Wahrnehmungen sprach, die durch ihre Ausbildung vieles aus einer bestimmten Perspektive betrachten und erklären. Dies hatte zur Konsequenz, dass ich einige Monate in einer psychiatrischen Klinik verbrachte, was für mich übrigens eine sehr gute Lebensschule war. Danach gab es kein Zurück mehr in mein altes Leben. Mein „Körper-Verstand“, der bis dahin die Oberhand hatte und die Hauptrolle spielte, bekam Gesellschaft. Mein Seelen-Bewusstsein meldete sich immer stärker und lauter, es wollte endlich gehört werden und nicht länger nur stiller Beifahrer sein.

Wie alles begann

Es war an einem Abend im Jahr 2013. Mein Mann und ich saßen am Computer und schauten uns eine Musiktalentshow an. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass hinter mir jemand/etwas war. Ich spürte eine Energie, eine Dichte und eine unerklärliche, unbegründete Angst überkam mich. Ich spürte die Angst am ganzen Körper, ich konnte sie nicht erklären und sie ließ nicht nach. Also entschloss ich mich schlafen zu gehen, in der Hoffnung, dass die Angst, genauso wie sie aus dem Nichts gekommen ist, auch wieder verschwindet. Ich ging ins Schlafzimmer und musste, um mich zu beruhigen, ein kleines Licht brennen lassen, was ich sonst nie tat. Ich legte mich ins Bett und verkroch mich, auf dem Bauch liegend, unter der Decke. Ich versuchte jede Art von Selbstberuhigung, die ich kannte, aber die Angst wurde nicht weniger. Plötzlich „hörte“ ich in meinem Kopf die Aufforderung, mich entweder für die Seite des Guten oder des Bösen zu entscheiden. Es fühlte sich an, als ob hinter mir zwei Energien waren, und ich musste mich für eine von ihnen entscheiden. Ich wollte mich umdrehen und sehen, ob jemand oder etwas da war, doch ich konnte nicht. Als ob mich etwas herunterdrückte und mich am Umdrehen hinderte. Ich konnte mich nicht bewegen. Es war, als dürfte ich mich nicht bewegen, nicht umdrehen, nicht hinsehen.

Dieser „innere Kampf“ hielt die ganze Nacht an. Immer wieder hatte ich in meinen Gedanken erklärt, auf welche Seite ich gehen will. Gegen morgen schrie ich meine Entscheidung laut heraus: „Ich entscheide mich für die Seite des Guten!“, und als ob eine zentnerschwere Decke von mir gehoben würde, war die Angst plötzlich weg. Die Energien, die Dichte hinter mir lösten sich auf. Ich war erschöpft, aber es breitete sich in mir Frieden aus. Ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Der Kampf war vorbei! „Das Böse“ konnte mich nicht auf seine Seite ziehen, „das Gute“ hatte gewonnen. Was genau aber die gute und böse Seite war, konnte ich damals nicht erklären.

Das spirituelle Erwachen

Dieses Erlebnis war der Beginn einer langen, oft schwierigen Reise. Der Beginn meines spirituellen Erwachens. Ich fing an, mir bewusst zu werden, was ich wirklich bin. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich (zumindest in diesem Leben) nicht mit Spiritualität befasst. Ich hatte nie die Bibel gelesen, ging einmal im Jahr zur Kirche – an Weihnachten. Das Einzige, was ich regelmäßig praktizierte, war das Beten. Nicht weil ich religiös erzogen wurde, sondern weil es das einzige Werkzeug war, das mir damals, während meiner sehr schwierigen Ehe, zur Verfügung stand. Beten gab mir Trost, Hoffnung, Zuversicht, Erleichterung und das Gefühl verbunden zu sein. Also betete ich manchmal mehrmals täglich. Damals war Gott für mich noch etwas/jemand getrennt von mir, außerhalb von mir, eine höhere Instanz. Der liebevolle Vater im Himmel, welcher immer für alle Menschen ein offenes Ohr hat, der hilft oder Hilfe schickt. Dass wir alle ein Teil des Göttlichen sind, und somit nicht getrennt, diese Erkenntnis kam erst später. Auch verstand ich, durch die Beschäftigung mit meinen „früheren Leben“, erst später, warum ich diese tiefe Verbindung zu religiösen Praktiken in mir habe. Alle Erfahrungen, die wir je gemacht haben, ob in diesem Leben oder in vergangenen Inkarnationen, sind in unserem Energiefeld, in unserem Seelen-Gedächtnis gespeichert auf das wir unbewusst oder bewusst zugreifen.

Das Spiel des Unerklärlichen

In den Wochen nach dieser lebensverändernden Nacht passierten mir so einige, unerklärliche Dinge. Zum Beispiel, als beim Einschalten des Lichts die elektrischen Kabel in den Wänden verbrannten, was nicht einmal der Elektriker erklären konnte. Oder als ich auf dem Weg zur Arbeit einen Moment lang unaufmerksam war und beinahe einen Unfall baute, hätte sich nicht meine Warnblinkanlage von allein eingeschaltet. Gegenstände, die ohne physische Einwirkung herunterfielen oder den Platz wechselten. Das Wissen darüber, was mein Gegenüber sagen wird, bevor er/sie überhaupt den Mund aufmachte. Ich sah, hörte und spürte die Anwesenheit von Verstorbenen. Meine Hellsinne wurden (wieder) aktiv. Doch da mir das Verständnis und  das Wissen fehlten, war ich überzeugt, dass ich verrückt geworden bin. Und so entschloss ich mich, Hilfe zu suchen, und wandte mich an eine Psychiaterin, die mich dann auch gleich in eine Klinik einwies.

Begegnung mit der Psychiatrie

Wahn oder spirituelle Erfahrung

„Schwere depressive manische Episode mit psychotischen Symptomen“ war die Diagnose.  Aber wie anders sollten Fachärzte der Psychiatrie erklären, was mit mir los war!? Konnten, dürften sie als Diagnose schreiben: „Die Patientin nimmt Verstorbene wahr, führt Gespräche mit der geistigen Welt, sie vertraut in ihrem Handeln ihrer Intuition, der göttlichen Führung“? Das würde wahrscheinlich nicht sehr professionell herüberkommen. Und doch finde ich, es ist an der Zeit, dass die Möglichkeit einer erweiterten Diagnose – ein Berücksichtigen spiritueller Erfahrungen, des spirituellen Erwachens und das Auftreten von energetischen und/oder paranormalen Phänomenen und/oder erhöhter Prana-Aktivität zumindest in Betracht gezogen werden. Ein „Mitdenken“ spiritueller Zusammenhänge wäre seitens der Psychiatrie, meines Erachtens, sehr wünschenswert. Die allgemeine Kategorisierung „psychisch/geistig krank“, „nicht normal“, sollte überarbeitet werden.

Was ist den normal?

Wer sind wir im Normalzustand?

In der Psychiatrie wird eine Psychose folgendermaßen beschrieben: „Menschen mit einer Psychose glauben, sie hätten Zugänge zu anderen Welten, sie erhalten Botschaften aus einer Welt, die anderen nicht zugänglich ist, sie steigen vorübergehend aus der Realität aus.“

Da stellt sich mir dann die Frage:

Was ist denn die Realität?

Meiner Wahrnehmung nach, sind wir Wesen mit einem Körper, einem Verstand, einem Ego und einer Seele. Warum also sollte die Seele, die geistig ist, nicht mit der geistigen Welt kommunizieren, und die Kommunikationsmittel benutzen, die der Seele entsprechen?

Sind unsere physischen Augen, Ohren, unsere Stimme die einzigen Kommunikationsmittel, die wir zu Verfügung haben?!

Es gibt genug Beweise, dass das nicht so ist. Wir können entweder aus dem Alltagsbewusstsein oder aus dem Seelen-Bewusstsein heraus agieren. Es ist ein innerer Wechsel der Ebenen, ein Wechsel der Betrachtungsweise, eine Erweiterung des Bewusstseins. Meiner Erfahrung nach erleichtert ein Handeln und „Denken“ auf der Seelen-Ebene den Alltag gewaltig und erweitert somit unser Verständnis.

Nach meiner dritten Episode hatte ich „das Glück“ die Bekanntschaft mit einem Psychiater zu machen, der sich nicht nur an dem gelehrten medizinischen Wissen orientierte, sondern offen für andere Möglichkeiten war. Offen gegenüber einer Welt des Unsichtbaren, offen für die Möglichkeit der Wahrnehmung über unsere fünf Sinne hinaus. Er verschrieb mir keine Medikamente und erklärte mich (gegenüber meiner Familie) für geistig/psychisch gesund.

Die folgenden Erzählungen sind wahre Ereignisse, keine Träume

An manches, das ich während den „Episoden“ erlebt habe, kann ich mich bis heute nicht in allen Einzelheiten erinnern. Doch ich akzeptiere das und versuche mich nicht durch Hypnose oder Rückführungen an Dinge zu erinnern, die für meinen weiteren Weg nicht relevant sind, oder an die ich mich gar nicht erinnern kann, weil ich mich nicht mehr auf derselben Schwingungsfrequenz befinde. Während wir in dieser menschlichen Form, auf diesem Planeten, unsere Erfahrungen machen, können wir nicht alles hundertprozentig verstehen und erklären, oder uns an alles ganz genau erinnern. Und das hat auch einen guten Grund!

Wie würden wir uns zum Beispiel fühlen, könnten wir uns an jedes schmerzliche Ereignis eines früheren Lebens erinnern?

Welcher friedliebende Mensch würde sich gerne, in allen Einzelheiten, an ein Verbrechen erinnern, das er in einem früheren Leben begangen hat?

Also hat der „Schleier des Vergessens“ auch seinen guten Zweck. Ich nehme das Nichterinnern auch als Lehre an, dass wir nicht alles erklären und mit Fakten belegen müssen oder können. Einiges heißt es einfach anzunehmen. Wenn es wichtig und richtig ist sich zu erinnern, zu verstehen, dann wird es geschehen – zur richtigen Zeit, auf richtige Art und Weise.

Geführtes Autofahren

Ich sitze, frisch geduscht, zurechtgemacht, chic gekleidet in meinem Auto und will zur „Party“. Ich weiß nicht, wo sie stattfindet. Welchen Weg soll ich also nehmen? Auf der kleinen Insel, wo ich lebe, gibt es nur eine Hauptstraße, also nicht viele Möglichkeiten. „Zeigt mir den Weg“, bitte ich innerlich. Ich sitze am Steuer und fahre los, entsprechend den „Anweisungen“ in meinem Kopf. Ich freue mich auf die Party. Was wir feiern wollen? Mein innerer Impuls sagt mir: das Überleben der Menschheit. Nach vielen „Prüfungen“ haben wir bestanden! Kein Erdbeben, kein Sturm, keine Überschwemmung hat den Planeten zerstört oder die Menschheit ausgerottet. Wir dürfen bleiben.

Ich spüre wie sich mein Bewusstsein, meine Wahrnehmung immer mehr verändert. Meine Augen gehen zu. Doch, trotz geschlossenen Augen, sehe ich, wo ich hinfahre. Ganz genau kennt der Fahrer, der jetzt (statt mir) am Steuer sitzt, den Weg. Ohne von der Straße abzukommen, ohne dem vor mir aufzufahren, ohne eine rote Ampel zu übersehen, sitzt mein Körper mit geschlossenen Augen am Steuer meines Autos. (Warum ich weiß, dass meine Augen geschlossen waren? Weil ich dabei von anderen beobachtet wurde, was ich erst später erfahren habe). So fuhr ich etwa eine halbe Stunde mit ziemlich hoher Geschwindigkeit und suchte den Ort, wo die Party stattfinden sollte. Ich fand das Gebäude, aber es war keiner da. Dann veränderten sich meine Wahrnehmung und mein Bewusstheitszustand. Ich sah wieder durch meine physischen Augen, ich war zurück im Menschbewusstsein. Ein Gefühl der Traurigkeit kam in mir hoch. Ich spürte meinen Körper, ich spürte meine Hände am Lenkrad, ich spürte meine geöffneten Augen. „Körper-Verstand“ saß wieder am Steuer, das Seelen-Bewusstsein im „Beifahrersitz“, und ich fuhr, beinahe im Schritttempo, zurück nach Hause.

Was war geschehen?

Hatte ich meinen Körper verlassen?

Befand ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand, auf einer anderen Ebene, in einer anderen Realität?

Oder war ich in einem Wahnzustand?

Mein inneres Sehen war aktiviert, mein drittes Auge war geöffnet, ich wurde geführt. Ich habe später erfahren, dass ich während den Episoden viele alltägliche Handlungen mit geschlossenen Augen durchführte, wie Geschirrspülen, spazieren gehen, essen und trinken, Wohnung aufräumen. Ohne etwas zu zerbrechen, ohne den Weg nicht zu finden, ohne Unordnung zu hinterlassen.

Für mich heißt das, dass unser höheres Bewusstsein, unsere physischen Augen nicht unbedingt benötigt werden, um zu sehen. Es heißt für mich, dass wir Kräfte und Fähigkeiten haben, denen wir uns meistens gar nicht bewusst sind oder sie gar bewusst einsetzen. Es bedeutet für mich auch, dass eine “höhere Intelligenz“ uns immer begleitet und unterstützt.

Gespräche mit Gott

Ich sitze in meiner Küche und schaue durch die Balkontüre hinaus in den Himmel. „Es ist genug. Ich habe euch lange genug zugeschaut und euch machen lassen. Ich habe Erdbeben geschickt, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und ihr habt weitergemacht mit eurem Neid, Hass, Kämpfen, euch gegenseitig Schmerzen zuzufügen, als wolltet ihr euch gegenseitig vernichten.“  Diese Worte „hörte“ ich in meinem Kopf. Ich spürte den Drang, den Menschen mitzuteilen, dass es höchste Zeit ist, unser Verhalten zu ändern.

Woher kamen diese Worte?

Entsprangen sie meiner Phantasie?

Führte ich Selbstgespräche?

Für mich war es, als spräche ich mit Gott, als führte ich Gespräche mit einer höheren Instanz. Auch dieses Erlebnis wird in der Psychose als (Weltverbesserungs-)Wahn beschrieben. Man kann es verrückt nennen. Doch wie verrückt ist es, sich eine Welt des Friedens und des Miteinander zu wünschen?

Gab und gibt es vielleicht doch Menschen, die Informationen aus einer anderen/ höheren Ebene empfangen? Was ist mit all den Genies, die mit ihren Werken die Welt veränderten? Waren sie alle verrückt? Oder waren und sind Menschen in der Lage einen bestimmten Kanal zu öffnen, oder es wird ihnen ein bestimmter Kanal geöffnet – die Verbindung zu einer höheren Frequenz, zum Göttlichen?

Die innere Stimme

Meine Familie wollte mir während der Episoden helfen, doch sie wussten verständlicherweise nicht wie. So wendeten sie sich erneut an einen Psychiater und befolgten dessen Anweisungen. An einem Morgen stand ich mit einer Tasse Kaffee, die mir zubereitet wurde, allein im Zimmer, als ich die sehr klaren Worte wahrnahm: „Schütte den Kaffee weg, trink ihn nicht!“ Ohne zu überlegen, tat ich, wozu ich „aufgefordert“ wurde. Was ich damals nicht wusste war, dass dem Kaffee Schlaftabletten und Psychopharmaka beigemischt waren. Die geistige Welt hat sich also an diesem Morgen unmissverständlich, unüberhörbar „eingemischt“. Dies lehrte mich auf meine innere Stimme, meine Intuition zu hören und ihr zu vertrauen.

Viele meiner weiteren Erlebnisse sind wie Beschreibungen psychotischer Episoden …

Was stimmt, was waren sie? Was ist der Unterschied?

Die Psychiatrie nennt es Psychose, in der Spiritualität wird es Erwachen genannt.

„Dünnhäutigkeit“ nennt es die Psychiatrie, übersinnliches Wahrnehmen die Spiritualität.

Einst waren wir Seher und Hexen, heute geistig krank oder sensitiv und medial begabt.

Für mich bedeutet spirituelles Erwachen, das Erwachen aus der Illusion der Dualität, der Vorstellung des Getrenntseins. Auch bedeutet es für mich, dass alles, wirklich alles ohne das andere nicht sein kann, es sind einfach zwei Endpunkte desselben und mit allem, was dazwischen liegt. Es ist unser freier Wille, unsere Entscheidung, welche Seite, welche Emotionen und Gefühle wir (er)leben und erfahren möchten. Demzufolge sind Wut, Groll oder Angst nicht schlechter als Verständnis, Mitgefühl oder Vertrauen. Nur dass das eine “gesünder“ ist, als das andere. Das eine entspricht unserem wahren, göttlichen Wesen, das andere nicht. Erwachen bedeutet für mich auch zu erkennen, was ich wirklich bin. Ich bin Bewusstsein mit einem Körper, der mich von A nach B trägt, einem Verstand, der mir als Speicherplatz für Informationen dient, mit denen er gefüttert wird, einem Ego, welches die Rolle des Kritikers einnimmt und einer Seele, die menschliche Erfahrung machen will. Ich bin ein Teil vom großen Ganzen und als solches mit allem verbunden. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Wort und jede Handlung haben eine energetische Wirkung, nicht nur auf unser eigenes Leben, sondern auf alles und jeden. Mein ganzes Leben, alles, was ich erlebe und erfahre, kann ich als bewusster, erwachter Mensch aus einem anderen Blickwinkel betrachten, aus einer „höheren“ Ebene, was das Leben vereinfacht und freudvoller macht. Ist es nicht unser aller Ziel, ein Leben in Fülle auf allen Ebenen zu erfahren? Werten und Urteilen hören auf, wenn wir erkennen, dass alles Eins ist. Das Leben wird vom Kampf zum Spiel. Was nicht bedeutet, dass dieses “Spiel“ immer nur angenehm und einfach ist.

Lektionen, die das Leben verändern

Ich hatte drei intensive Episoden, die mehrere Tage andauerten. Zwar verliefen sie unterschiedlich, und doch hatten sie einiges gemeinsam. Zum Beispiel die stark ausgeprägte übersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und ein verändertes Zeit- und Realitätsempfinden. Ich erlangte das Verständnis, dass wir viel mehr sind als nur Menschen die ein mehr oder weniger angenehmes Leben führen, das mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet. Ich habe erlebt, dass uns Kräfte und Fähigkeiten zur Verfügung stehen, die uns unterstützen, wenn wir uns für sie öffnen. Ich habe gelernt auf meine innere Führung/Intuition zu hören, ihr zu vertrauen und mich auf sie zu verlassen. Ich habe gelernt, mich mit dem Göttlichen zu verbinden. Es waren Lektionen, die mein weiteres Leben und mein Verständnis, für immer veränderten. Eine andere wichtige Erkenntnis, die ich dank meiner Episoden gewonnen habe, ist, dass alles, was wir im Leben erfahren, alle Menschen, denen wir begegnen, alle Situationen, in die wir geraten, dazu dienen, uns weiterzuentwickeln, und dass wir „nur“ so viel und solche Herausforderung bekommen, wie wir managen können. Alles hat einen Sinn und es liegt an uns, was wir aus einer Erfahrung machen und wie wir sie nutzen.

Der physische Körper im ErwachenProzess

Während den Episoden hatten sich meine normalen körperlichen Bedürfnisse nach Nahrung und Schlaf verändert. Ich hatte keinen Appetit, mein Körper verlangte nicht nach fester Nahrung. Drei bis viermal täglich fünfzehn Minuten „Power-Napping“ und ich war wieder voller Energie und Tatendrang. Doch der physische Körper kann so nicht lange Zeit durchhalten, dazu ist er nicht geschaffen. So wichtig es ist, dass wir auf unsere Seele hören, genauso wichtig ist es, dass die Seele auf die menschlichen Bedürfnisse, auf den menschlichen Körper hört und die menschlichen Grenzen kennt und versteht.

Es gab eine Zeit von ein paar Wochen, wo ich das Gefühl hatte, regelmäßige Herzattacken zu haben, doch die medizinische Abklärung war ohne Befund. Wochen des Hitze-Empfindens in meinem Körper, das Gefühl innerlich zu verbrennen, überkam mich eine Zeitlang fast täglich Und wie es aus dem Nichts gekommen ist, hörte es auch auf einen Schlag wieder auf. Auch solche körperlichen Symptome können einer Psychose oder aber der Erschließung neuer Energiekanäle in unserem System zugeordnet werden, einer erhöhten Prana-(Lebensenergie)-Aktivität.

Die Episoden veränderten mein Leben

Die Veränderung begann in mir drin. Ich erkannte, was für mich richtig und wichtig war und was nicht länger passte und geändert werden durfte. Welche Gefühle und Emotionen mich jahrelang kontrollierten und gefangen hielten. Darauf folgte die totale Veränderung im Außen. Ich wechselte meinen Job, beendete meine dreißigjährige Ehe und wechselte meinen Wohnsitz.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich selbst davon überzeugt war, nicht verrückt zu sein. Doch solange ich mich noch frage, ob ich verrückt bin oder nicht, bin ich es nicht. Wer sich jedoch diese Frage nicht mehr stellt und glaubt, er wäre etwas oder jemand, das er nicht ist, ist „verrückt“. Solange ein Mensch seine übernatürlichen Wahrnehmungen noch hinterfragt, ist es kein Wahn. Ich glaube, dass es viele Menschen in psychiatrischer Behandlung gibt, die im Grunde eine Erleuchtungserfahrung, ein spirituelles Erweckungserlebnis oder überbewusste/ außermenschliche Zustände erlebt haben. Wie schon erwähnt, es besteht ein schmaler Grat zwischen Psychose und Erleuchtung.

Es ist meine persönliche Meinung, dass je mehr sich der Mensch seinem göttlichen Wesen, seiner göttlichen Energie, seiner Schöpferkraft und seiner Fähigkeiten wieder bewusst wird und sie lebt, desto erfüllter und „einfacher“ wird sein Leben.

Überbewusste Zustände, die ein Mensch im Laufe seines Lebens periodisch oder sporadisch erlebt, ergeben häufig erst dann einen Sinn, wenn die „Perlenkette“ voll ist. Jedes Erlebnis ist wie eine einzelne Perle der ganzen Kette. Vielleicht kann das Erlebnis schwer gedeutet werden, es scheint zunächst „sinnlos“ und rätselhaft. Erst wenn andere Erlebnisse folgen und sich das ganze Bild zusammensetzt, ergibt alles Sinn. Dies kann in diesem Leben geschehen oder im nächsten. Wichtig ist zu vertrauen, dass nichts umsonst ist und nichts zufällig ist. Wie, warum und wann etwas geschieht oder nicht geschieht, entscheidet der individuelle Lebensplan und der Lehrplan der Seele.

Die Psychiatrie war mir keine Hilfe, weil sie davon ausging, dass mit mir etwas nicht stimmte und es etwas zu korrigieren gäbe, etwas, das mit Medikamenten stillgelegt werden musste. Erst nach meiner dritten Episode war ich so weit, Menschen zu begegnen, die mich nicht in die Schublade der „Verrückten“ versorgten, sondern mir wirklich weiter helfen konnten. Eine dieser Menschen ist Kristina Hazler. Sie hat mir in vielen Stunden Coaching geholfen, die Episoden als Entwicklungsschritte anzunehmen und mit ihnen Frieden zu schließen.

© 2021, Daniela Parisi, awarenessenhancement.com


 

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