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Die Idee der Weltverbesserung und der Generationskonflikt

Aus der Artikelserie: Können wir die Welt zum besseren, liebevolleren Ort verändern?

Ich höre immer wieder dieses (Be)Klagen: Warum ändert sich in der Welt nichts? Warum ändern sich die Menschen nicht? Wann wachen die (anderen) Menschen auf?

Konzepte für die Weltverbesserung

In den alternativen und spirituellen Kreisen (vor)herrschen verschiedene Ideologien, Strategien und damit auch die Einstellung dazu, wann sich die Welt zu einem besseren Ort ändert und wie jeder einzelne oder eine Gemeinschaft dazu beitragen kann und sollte. Die einen versuchen ihren Weg durch den Klima- und Umweltschutz, die anderen durch Recycling und Upcycling, weitere durch die Bemühung keine Spuren zu hinterlassen, durch Nachhaltigkeit, durch gesunde am besten vegane Ernährung bis zur Lichtnahrung, nachhaltige und ökologische Lebensweise oder sparen wo es nur geht bis hin zur Askese, das Umsteigen auf erneuerbare Energiequellen, erschließen von Ressourcen auf anderen Planeten, Transformation der Dunkelheit, Lichtuploads, Bewusstseinsarbeit, Persönlichkeitsentwicklung und und und …

Egal wie viel Zeit und Mittel diese Menschen in ihre Ideologie, ihre Überzeugung, ihre Strategie der Weltverbesserung investieren, die Welt scheint ein eigenes, dickköpfiges Leben zu führen und ziemlich von all dem unbeeindruckt zu sein. Manchmal erscheint sie sogar wie ein trotziges Kind, das auf all die gutgemeinten Bemühungen, auf all die Aufopferung und Kreativität mit einem Stinkefinger, mit einem destruktiven Gehabe antwortet, als würde sie sich über unsere Weltverbesserungsideen köstlich amüsieren und uns herausfordern und beweisen zu wollen, dass das Unverbesserliche doch immer die Oberhand hat.

Egal wie viele Jahrzehnte und Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende die Menschen schon gen das goldenes Zeitalter eifern, irgendwann erscheint es einem doch so, als wäre die Welt gestern und vorgestern doch besser gewesen als heute und (!) … was soll dann noch kommen?!

Der Generationskonflikt

Ein Muster scheint auf endlose Wiederholung eingestellt zu sein: Die junge Generation voll vitaler Power und Ideale bereit, die alte nicht mehr dienende Welt niederzureißen, um eine neue, bessere, passendere aufzubauen, sich stolz allen Steinen die ihr in den Weg gelegt werden, zu stellen. Die ältere Generation kopfschüttelnd zuschauend, wie die Jungen die Welt zerstören, die sie selbst mit eigenem Fleiß und Schweiß aufgebaut haben, während die mittlere Generation nicht einmal weiß wie ihr gerade geschieht, ist sie doch mit bloßem Überleben und sichern der Grundbedürfnisse beschäftigt. Und irgendwann werden aus den Jungen die Alten und die schütteln den Kopf über die neuen übermütigen Jungen, als wären sie selbst nie jung gewesen. So wie wir selbst: gestern noch voll mit Idealen und Zielen, heute getrieben, morgen die eigens aufgebaute Welt nicht mehr erkennend.

Hamsterrad par excelance – nicht nur in privaten kleinen Rahmen, sondern auch im globalen Menschheitsgeschehen.

Hat dieser ewige Zirkus kein Ende?

Was soll das Ganze???

 

Das Konzept der Weltverbesserung und der Generationskonflikt

Warum die eigenen Früchte schwer zu ernten sind?

Nun würde ich gerne ein wenig eigenen Senf zur Sicht dieses endlosen, scheinbar nirgendwo mündenden Wahnsinns beitragen:

  1. Egal wie sehr sich die Menschen bemühen, oder gerade deswegen weil sie sich mühen, wird der Energieabdruck ihres Tuns die Mühe sein! Die Ergebnisse ihres Tuns werden schwer und die ihnen innenwohnende Information des (Ab)Mühens lässt die Früchte ihrer Arbeit schnell faulen.
  2. Egal wie und für was Edles die Menschen auch kämpfen, der Energieabdruck in ihrem Tun und Handeln wird der Kampf sein (sei es auch im Form von Selbstverteidigung)
  3. Egal wie viel Erwartung sie in ihr Tun und Handeln, in ihre Schritte und hohen Ziele stecken, der Energieabdruck ihres Denkens, Fühlens, Handelns, Tuns und Schreitens wird eine hohe Erwartung sein, der gegenüber sie immer wieder persönlich in Ohnmacht, Hilflosigkeit, Minderwertigkeit und Unerreichbarkeit also Sinnlosigkeit fallen.

Also egal ob Mühe, Kampf oder Erwartung, die Menschen werden das Gefühl nicht los, von den eigenen Schöpfungen erdrückt, erstickt bekämpf zu werden, bzw. sich vor ihnen in Acht nehmen oder sich vor ihnen verteidigen zu müssen.

Was ist also der Weg?

  1. Wie kann man tun und handeln ohne sich zu bemühen, ohne sich abzumühen, ohne all die Mühe?
  2. Wie kann man ohne Kampf doch wirkungsvoll und befruchtend schöpferisch unterwegs sein ohne (sich) aufzugeben?
  3. Wie kann man, ohne dem selbstauferlegten Erwartungsdruck zu unterliegen, die Welt nach hohen Maßstäben gestalten?

Vielleicht ist die Antwort auf all die Fragen die eine:

Gar nicht!

Vielleicht gehört sich in dieser Welt alles genauso wie es ist. Vielleicht ist gar nichts verkehrt, unnötig, schlecht, schrecklich, in einer ewig sich wiederholender Schleife gefangen. Vielleicht hat alles einen Sinn, auch wenn sich uns dieser entzieht und sogar dieses Entziehen vorab auch sinnvoll ist.

Vielleicht …

Die Welt hat die Fähigkeit sich selbst zu verändern

Meine Erfahrung lehrt mich, so lange ich etwas brauche und gebrauche, so lange besteht es. Wenn ich es nicht mehr brauche und damit auch nicht mehr gebrauche, verschwindet es nach und nach aus meiner Welt, aus meinem Leben. So wie ich in meinem Schrank keine Kleidung aus meinen Kindertagen habe, so haben sich automatisch während meines „Werdens“ gewisse Dinge, Situationen, gar Menschen irgendwie stillschweigend, oft fast unbemerkt, ganz natürlich ausgetauscht. Meine Welt ist nicht mehr die, die ich vor zwanzig und sicher nicht die, die ich vor vierzig Jahren lebte.

So ist meine logische Schlussfolgerung auf das „große Ganze“:

Die Welt ist so wie sie ist, egal wie ungern wir sie haben, egal wie unnötig, zäh, unfreundlich, unlebbar sie uns erscheint, weil wir sie genauso brauchen und … aufpassen (!), hier ist der Schlüsselpunkt: gebrauchen!

Wäre dem nicht so, würde sich die Welt automatisch verändern, unseren natürlichen Bedürfnissen anpassen.

Somit stellt sich für mich nicht die Frage: Wie können wir die Welt endlich verändern? sondern: Wenn wir wollen, dass sich die Welt verändert, wann hören wir auf, von der Welt die uns nicht gefällt, die wir nicht mehr wollen, Gebrauch zu machen, wann hören wir auf sie zu gebrauchen?

© 01/2018 Kristina Hazler


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