Göttliche Ordnung und die verkehrte Matrix
Teil 7 der “Matrix-Serie”. Teil 1 “ Matrix – Werden wir zurechtgewiesen” hier ->
Eine Übersicht aller bisher erschienenen Teile findet sich am Ende dieses Artikels.
Das Wesen der Grenzen
Seit ich mit dem Schreiben der Matrix-Serie begonnen habe, war es mir ein Anliegen, über all die Beschwerden und Zustände zu schreiben, die Menschen derzeit haben, die versuchen, sich aus der verkehrten Matrix zu befreien und/oder sich bewusst oder unbewusst zu nahe an den Grenzen der Matrix (die ich seit der ersten Folge den elektrischen Zaun nenne) aufhalten. Das Wesen einer natürlichen Grenze ist, dass sie, wie eine Laufschule für ein Kind, ein Gebiet markiert, in dem man sich sicher bewegen kann. Die „Laufschule“ bietet einen (Entfaltungs-)Freiraum, der dem sich entwickelnden Individuum entspricht. Kommt man an die Grenze, hat man etwa drei Möglichkeiten:
- man respektiert die Grenze und ihre Funktion und entscheidet sich, innerhalb der Grenze zu bleiben, weil man um den sicheren Rahmen weiß
- man bleibt an der Grenze stehen und schmollt, dass sie einen nicht weiter lässt und/oder hofft auf ein Wunder, wann sie einen weiter lässt
- versucht man, diese Grenze zu überwinden und entwickelt dazu verschiedene Strategien – es gibt dazu lustige Videos in den Social-Media-Plattformen, wo kleine Kinder, wenn sie sich von den Eltern unbeobachtet fühlen, aus ihren Betten, Laufstegen, Zimmern usw. krabbeln und dabei ihre Geschicklichkeit testen und üben, ungeachtet aller kindgerechten Vorsichtsmaßnahmen der fürsorglichen Eltern.
So sind wir Menschen! Tatsächlich empfinden die meisten eine solche “Begrenzung” als etwas Schlechtes, Falsches oder Herausforderndes. Eine Grenze erblickt, sich ihrer gewahr geworden, möchte man sie am liebsten verschwinden lassen.
Ich selbst stamme aus dem Ostblock, hinter dem Eisernen Vorhang, ich weiß also, wovon ich spreche. Meine ganze Jugend wurde mir eingetrichtert, dass die Grenze falsch ist, dass sie uns die Freiheit nimmt und dass die wahre Freiheit erst da draußen, hinter der Grenze, auf der anderen Seite beginnt. Nun, ich bin seit über 35 Jahren auf der anderen Seite und wir wissen, wie frei sich die Welt “draußen” anfühlt. Manche wissen es spätestens seit 2020.
Grenzen im Visier
Dieses negative Verständnis von Grenze verdanken wir der verkehrten Matrix, die uns gelehrt hat, der Grenze zu misstrauen. Schon deshalb lohnt es sich, darüber nachzudenken, nachzusinnen, nachzufühlen, ob nicht etwas faul ist daran, dass die Matrix es so liebt, wenn wir mit den Grenzen auf Kriegsfuß stehen. Sie lässt hier die umgekehrte Psychologie wunderbar wirken, die schon bei den meisten Kleinkindern vorhersehbar funktioniert – dass sie nichts mehr wollen als das, was man ihnen verboten hat. Die verkehrte Matrix macht die Eltern bzw. die Erwachsenen für dieses Phänomen blind, und sie hantieren mit Verboten und Strafen so unbelehrbar, als wären sie selbst keine Kinder gewesen. Da Politiker und Wissenschaftler für die meisten Menschen Elternersatz sind, kann man sich über eine Welt, die mehr aus Verboten als aus Regeln besteht, eigentlich nicht wundern.
Warum also sollte die verkehrte Matrix wollen, dass wir mit Grenzen so auf Kriegsfuß stehen und sie ständig überschreiten und/oder niederreißen wollen?
Wenn sie selbst uns innerhalb ihrer Grenzen “gefangen” hält, dann ist es doch unlogisch, dass sie uns in unserem Unbewussten dazu bringt, sie nicht respektieren zu wollen!
Göttliche Ordnung versus verkehrte Matrix
Einigen ist im Laufe meiner Matrix-Serie schon aufgefallen, dass ich eigentlich von zwei Matrizen spreche: der göttlichen Matrix und der verkehrten Matrix.
Warum sollten wir den göttlichen Raum, der uns zur Verfügung steht, überhaupt Matrix nennen? Müssten wir nicht, wenn wir dem anderen, dem verkehrten, nicht den Namen Matrix gegeben hätten. Es geht aber darum, zu verstehen, dass das Verkehrte nichts Neues erfinden kann, sondern sich nur des Vorhandenen bedient, das meist schon Vergangenheit ist und aus ihm Energie und Gestaltungskraft schöpft. Spätestens seit dem Film “Matrix” ist es in Mode gekommen, von Matrix zu sprechen, und die meisten (ob sie den Film gesehen haben oder nicht) wissen, was damit gemeint ist. Ein ausgeklügeltes, programmiertes Geflecht, ein komplexes Spinnennetz, das einem oder mehreren Mustern – Matrizen – folgt und somit alles darauf aufbaut. Wenn man die “Grundmatrizen” durchschaut, könnte man sich vielleicht aus der “Matrix” befreien, aus dem Verkehrten, aus dem, was einen gefangen hält, denkt man. Nun, aus dem Matrix-Film wissen wir auch, je mehr man sich mit der Matrix beschäftigt, je mehr man ihr auf den Grund gehen will, desto mehr kann man sich in ihr verfangen und desto weniger weiß man, wo oben und wo unten ist, oder wo links und wo rechts, oder wo die Wahrheit ist. Diese Verwirrung ist meines Erachtens eine der Hauptstrategien der verkehrten Matrix. So zu verwirren, dass man eigentlich gar nicht mehr weiß, was wahr ist, und deshalb durch eine geschickte logische Verrenkung und umgekehrte Psychologie so ziemlich alles für wahr hält und damit auch die inverse Matrix noch wahrer macht!
Nun, deshalb schreibe ich auch über die göttliche Matrix – weil sie auch eine Grundordnung – Grundmatrix hat, nämlich die natürliche göttliche Ordnung, die Leben schenkt und die wahre vitale, schöpferische Entwicklung fördert, unbeeindruckt von allen Vorkehrungen und Pervertierungen.
Das Natürliche ist nach meiner Auffassung und Erfahrung selbstintelligent, selbstfördernd, selbstrespektvoll, selbstliebend und in sich ruhend.
In diesem Natürlichen gehen wir zur Schule – zur göttlichen Schule. Wir, unser Wesen, unser Geist, unsere Seele, unser Bewusstsein und damit auch unser Menschsein, das Teil unseres gesamten Seins und Erlebens ist, werden geschult. Jedem, seinem Entwicklungsstand entsprechend, wird eine Art “Erfahrungsbühne” aus dem schöpferischen Raum zur Verfügung gestellt. Eine geistig-energetische Laufschule, die mehr oder weniger multidimensional ist, wie ich in den letzten Teilen geschrieben habe. Sie markiert unseren Erfahrungsraum, in alle dimensionalen Richtungen, die für uns bereits relevant sind und sorgt so dafür, dass wir uns nicht in den Weiten verlieren, für die wir noch nicht gewachsen sind. Haben wir uns gut entwickelt, haben wir trainiert und alle einstigen Herausforderungen gemeistert (einstige, weil sie uns einmal als Herausforderung erschienen, dann aber, als wir hineingewachsen sind, gar nicht mehr so sehr), erweitern sich die “Grenzen der Laufschule” automatisch, selbstintelligent so, wie es für uns wieder am optimalsten, sinnvollsten und sichersten ist. (Mehr zu den natürlichen Grenzen habe ich im BewusstseinsCoaching Band 4 und 5 – Grenzgänge I und II geschrieben.) Und genau hier kommt der “clevere Zug” der verkehrten Matrix ins Spiel, der die Menschen auf den unnatürlichen Reflex trainiert, aus ihrem sicheren Raum ausbrechen zu wollen, bevor sie auf natürliche Weise dazu bereit wären!
Verstehst du?
Du hast dich verändert
„Du hast dich verändert und mit dir hat sich alles um dich herum verändert. Du siehst und fühlst die Dinge heute anders als früher. Du hast gelernt, anders zu sehen, anders zu hinterfragen, und doch versuchst du manchmal immer noch, das Alte zu finden, das es aber aufgrund Deiner eigenen Veränderung in der Form, wie du es gekannt hast, nicht mehr gibt. Solange du also noch auf der Suche bist, wirst du immer wieder in das „Kreuzfeuer“ unterschiedlicher und verwirrender Informationen und Energien geraten. Warum also solltest du das noch tun – nach dem Alten suchen? Dort, wo du jetzt bist, kommt alles, was du brauchst, frei auf dich zu. Du brauchst nicht zu suchen, du brauchst dich nicht umzuschauen, weil du weißt, dass das, was du brauchst, zum richtigen Zeitpunkt auf dich zukommt und sich von selbst zeigt – über alle Grenzen hinweg. Grenzen trennen, aber sie sind vor allem eine physische, mentale, emotionale und energetische Illusion. In Wirklichkeit können sie den Einfluss und den Fluss der Energie nicht aufhalten, es sei denn, wir glauben daran“. (Auszug aus dem Buch BewusstseinsCoaching 4 – Grenzgänge I)
© 11/2024 Kristina Hazler
Wow! Danke für deine Aufmerksamkeit und das Lesen meines Artikels! Ich hoffe, er inspiriert dich, über die Themen nachzusinnen und zu reflektieren. Teile, like, kommentiere und/oder schließe ein Pay-Abonnement ab, um meine Arbeit zu unterstützen.
Um den weiteren Teil des Artikels per Email zugesandt zu bekommen, trage dich bitte
auf Substack „Neues Bewusstsein – unzensiert“ ein. Danke!
SUBSTACK abonnieren
Matrix-Serie
Matrix 1 – Werden wir zurechtgewiesen?
Matrix 2 – Der Missing Link
Matrix 3 – Die Mechanik des geschlossenen (Lebens)Kreises
Matrix 4 – Was sie dir nicht sagt
Matrix 5 – Der göttliche Korridor
Matrix 6 – Die Multidimensionalität des Planeten
Matrix 7 – Grenzen im Visier
Matrix 8 – Ein vielschichtiges Labyrinth
…
Zum Thema empfehle ich auch
- Können wir die Welt zum besseren, liebevolleren Ort verändern?
- Lasse zu dass sich die Welt verändert
- Die Kluft zwischen Extremen und die neue Objektivität
- Epochale Umwälzungen und der Flug durch Nadelöhr
- Verschiebung von Realitäten, verschiedene Parallelebenen lösen sich auf
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.